Stagflationsangst und geopolitische Risiken: Das derzeitige Börsenumfeld ist wie gemalt für defensive Aktien, beispielsweise aus dem Pharma-Sektor. Das lässt sich eindrucksvoll an den Kursen von Sanofi, Astrazeneca und Co ablesen. Auch die Aktie von AbbVie markierte ein Rekordhoch nach dem nächsten, in dieser Woche ging dem Humira-Verkäufer aber die Puste aus.
Am Mittwoch verließ der Pharma-Titel den US-Handel mit einem Kursverlust von 4,2 Prozent. Für Schlagzeilen sorgte ein Wechsel im Management von AbbVie. Dr. Michael Severino, bis dato Vice Chairman und Präsident, schließt sich als CEO-Partner Flagship Pioneering an. Sein neuer Arbeitgeber hat sich auf Bioplattform-Innovationen spezialisiert.
Der Zeitpunkt für den Wechsel kommt durchaus überraschend. Denn in den kommenden Wochen ist mit richtungsweisenden Mukoviszidose-Studiendaten zu rechnen. AbbVie will damit dem Marktführer Vertex Pharmaceuticals Konkurrenz machen.
Der Personalwechsel sorgte für Abgabedruck bei der zuletzt stark gelaufenen Aktie. In den letzten Wochen hat DER AKTIONÄR bereits zu Teilgewinnmitnahmen geraten (siehe Ausgabe 15/22). Die restliche Position kann bei dem defensiven Titel mit einem Stopp bei 110,00 Euro im Depot belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: