Der einstige KI-Darling Nvidia hat in den vergangenen Wochen merklich an Schwung verloren. Auf der konzerneigenen KI-Konferenz GTC will CEO Jensen Huang auch bei den Anlegern wieder Begeisterung hervorrufen. Blackwell Ultra und Vera Rubin heißen die neuen Hoffnungsträger. Erste Experten haben sich nach Huangs Rede am Dienstag bereits zu Wort gemeldet.
Bereits in diesem Jahr soll Blackwell Ultra, eine Weiterentwicklung der aktuellen Plattform Blackwell, auf den Markt kommen. 2026 folgt dann das neue System namens Vera Rubin. Nvidia will damit die Kosten für den Betrieb von KI-Software noch einmal drastisch senken.
Huang erklärte, dass Rechenzentren – er selbst nennt sie KI-Fabriken – künftig noch wichtiger werden. „Jede Branche, die etwas herstellt, wird künftig zwei Fabriken haben“, sagte er. Eine für die physischen Produkte und eine für die Software dafür. Zudem versuchte er Sorgen über einen geringeren Bedarf an KI-Rechenleistung, der durch Modelle wie DeepSeek zuletzt aufgekommen war. Entscheidend sei, dass künftig Antworten frisch von KI generiert werden und keine gespeicherten Antworten abgerufen werden. So brauche Deepseek R1 150 Mal mehr Rechenleistung als eine traditionelle KI-Software, um die richtige Sitzordnung bei einer Hochzeit zu berechnen, so Huang. Das herkömmliche Modell scheiterte an der Aufgabe sogar.
Die ersten Stimmen
Die Bank of America hat Nvidia angesichts der GTC-Konferenz auf „Buy“ mit Kursziel 200 Dollar bestätigt. Die neuen Produkte und Partner, die angekündigt wurden sowie ein Treffen mit dem Finanzchef hätten gezeigt, dass Nvidia seinen Burggraben im adressierbaren Markt von über einer Billion Dollar weiter ausbaue.
Stacy Rasgon von Bernstein erklärte, dass die vorgestellte Blackwell-Architektur gut angenommen worden sei. Er bestätigte ebenfalls seine Einstufung auf „Outperform“ und sieht das Ziel bei 185 Dollar.
Timothy Arcuri von der UBS sprach davon, dass Nvidia den weiteren Weg gut aufgezeichnet habe. Zudem sei der Mythos entlarvt worden, dass die Nachfrage nach Rechnerkapazitäten angeblich Schwäche zeige. Nach wie vor stecke die KI-Revolution in den Kinderschuhen. Sein Ziel lautet ebenfalls 185 Dollar, die Einstufung „Buy“.
An der Börse hat sich das zwar am Dienstag noch nicht widergespiegelt. Doch die neuen Produkte von Nvidia kommen bei den Experten gut an. Der Konzern dürfte seine außergewöhnliche Marktposition weiter festigen. Die jüngste Kursschwäche ist eine Kaufgelegenheit.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
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