Zuletzt konnten Deutschlands Schwergewichte der Automobilindustrie wieder mit positiven News punkten. Der Volkswagen-Konzern und Mercedes-Benz wollen künftig stärker mit Kanada zusammenarbeiten. Und auch was das IPO von Porsche betrifft, gibt es Neuigkeiten. Dennoch bleibt Jefferies-Analyst Philippe Houchois pessimistisch für die VW-Aktie.
Beim Kanada-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterzeichneten der Volkswagen-Konzern und Mercedes-Benz in Toronto Absichtserklärungen zur Elektromobilität. Und auch was der Börsengang der VW-Tochter Porsche betrifft, zeichnet sich eine hohe Bewertung und eine sehr hohe Nachfrage nach den Papieren ab.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass die Porsche AG bei Interessenten mit 60 bis zu 85 Milliarden Euro bewertet werde. Der Börsengang solle in der ersten September-Woche angekündigt werden.
Dennoch bleibt Jefferies-Analyst Philippe Houchois vorsichtig, was die Einschätzung der VW-Aktie betrifft.
Nach einem Treffen mit Investoren bleibt er bei seinem Kursziel von 115 Euro. Mit Blick auf den bevorstehenden Börsengang der VW-Luxusmarke Porsche AG seien diese bezüglich der Liquidität der Aktien gespalten zwischen Besorgnis und Zuversicht, schrieb Houchois in einer Studie. Dabei seien die Optimisten zuversichtlich, dass die Liquidität auch dann attraktiv sein dürfte, wenn Ankeraktionäre wesentliche Anteile an der Porsche AG halten sollten.
Laut einer Vereinbarung zwischen Volkswagen und den Familieneignern soll das Grundkapital der Porsche AG je zur Hälfte in Vorzugs- und Stammaktien aufgeteilt werden. Bis zu 25 Prozent der stimmrechtslosen Vorzüge sollen am Kapitalmarkt platziert werden, also 12,5 Prozent des Gesamtkapitals.
Grundsätzlich ist der letzte Newsflow von Volkswagen positiv zu werten. Der Börsengang von Porsche ist und bleibt allerdings nach wie vor ein komplexes Konstrukt. Wer final davon am meisten profitieren wird ist mit den derzeit verfügbaren News schwer einzuschätzen.
Die VW-Aktie sieht technisch vielversprechend aus. Der wichtige Support bei 120 Euro hat gehalten. In der Folge knackte das Papier die 50-Tage-Linie, welche sich zuletzt auch als Support bewährt hat. Das nächste Etappenziel lautet 158,36 Euro. Hier verläuft die wichtige 200-Tage-Linie.