Die Aktie von TotalEnergies musste im gestrigen Handel Federn lassen. Denn der französische Energieriese hatte mit seinen am Donnerstag vorgelegten Zahlen für das zweite Quartal die Marktteilnehmer enttäuscht. So belief sich etwa der Nettogewinn pro Aktie auf 1,98 Dollar und lag damit unter den Analystenschätzungen von 2,09 Dollar.
Mittlerweile haben zahlreiche Analysten das Zahlenwerk der Franzosen genauer unter die Lupe genommen. So etwa auch die DZ Bank. Deren Analyst Werner Eisenmann hat den fairen Wert für die TotalEnergies-Aktie nach Zahlen zum zweiten Quartal von 77 auf 73 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Kaufen" belassen. Der Energiekonzern habe nicht wirklich glänzen können. Der Experte ist aber überzeugt, dass die Franzosen wegen der soliden Bilanz, des robusten Geschäftsmodells, der Wachstumsstrategie, der guten Position im LNG-Geschäft und der kostengünstigen Ölförderung (niedriger Break-even) auch wieder höhere Barmittelzuflüsse zur Finanzierung ihrer im Sektor führenden Ausschüttungsquote generieren können.
Die UBS rät ebenfalls weiterhin zum Kauf und hat das Kursziel bei 74 Euro belassen. Die Geschäftskennziffern des Ölkonzerns lägen zwar knapp unter den Erwartungen, doch der Barmittelzufluss (CFFO) habe positiv überrascht, schrieb Analyst Henri Patricot am Donnerstag in einer ersten Reaktion.
Hingegen ist die US-Investmentbank Goldman Sachs skeptischer gestimmt. Deren Analyst Michele della Vigna hat die Einstufung für die Dividendentitel mit einem Kursziel von 68 Euro auf "Neutral" belassen. Der Energiekonzern habe durchwachsene Ergebnisse erzielt.
DER AKTIONÄR bleibt für den global und strategisch sehr gut aufgestellten Energieriesen zuversichtlich gestimmt. Mit einem KGV von 8 ist die Dividendenperle immer noch günstig bewertet. Der Blue Chip bleibt ein Kauf (Stoppkurs: 49,00 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX