Eine bullishe Morgan-Stanley-Studie hat der Aktie des E-Autobauers Tesla am Montag letzter Woche ordentlich Aufwind verliehen (mehr dazu hier). Um zehn Prozent legte das Papier bis Freitag zu. Zum Start der neuen Handelswoche verbuchte die Aktie dann allerdings einen deutlichen Verlust. Auch hierfür gab eine Analystenstudie den Ausschlag.
Konkret bestätigte Goldman Sachs das Kursziel von 275 Dollar sowie die Einstufung auf „Neutral“ und gab sich damit eher zurückhaltend für die Tesla-Aktie. Nachdem die Aktie am Montag in der Folge 3,3 Prozent verlor, liegt das Potenzial laut Goldman nun bei rund 3,5 Prozent.
Analyst Mark Delaney zeigte sich skeptisch hinsichtlich der weiteren Margenentwicklung. Der Experte senkte seine Gewinnschätzungen je Aktie für die Jahre 2023 und 2024 um jeweils 10 Dollar-Cent auf drei beziehungsweise 4,25 Dollar. Als Grund führte Delaney die zahlreichen Preisnachlässe Teslas an. Er gehe davon aus, dass es auch 2024 noch weitere Rabatte zugunsten eines höheren Volumens geben wird. Das werde sich allerdings bei Gewinn- und Margenentwicklung niederschlagen.
Trotz des verhaltenen Kursziels und der vorsichtigen Prognosen für 2023 und 2024, bleibt Goldman Sachs auf lange Sicht allerdings überzeugt von Tesla. Der Autobauer punkte durch seine Position als Marktführer und das zusätzliche Wachstumspotenzial durch etwa Software und Services.
Die Studie dämpfte die Stimmung bei den Anlegern etwas. Allerdings hatte Tesla-Chef Elon Musk bereits mehrfach betont, weitere Rabatte einzuräumen, um Marktanteile zu gewinnen. Ziel Musks ist es, einen Großteil der Gewinne auf lange Sicht mit Software, autonomen Fahren und damit verbunden auch den Robo-Taxis zu erzielen. Hier hat Musk mit seinem Team mit dem Supercomputer Dojo ein Ass im Ärmel. Kurzfristig dürfte die Richtung der Aktie allerdings weiterhin maßgeblich durch Angebot und Nachfrage nach Elektroautos dominiert werden.