Erstmals in der Geschichte werden drei große Autohersteller in den USA von der einflussreichen Gewerkschaft UAW bestreikt. Der Streik begann in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) im GM-Werk in Missouri, einem Stellantis-Werk(Chrysler) in Ohio und einer Ford-Fabrik in Michigan. Währenddessen ist Tesla der lachende Vierte in der Branche.
Die UAW, welche rund 150.000 Mitglieder hat, forderte in den Verhandlungen zuletzt eine Erhöhung der Einkommen um 36 Prozent über vier Jahre verteilt. Die ursprüngliche Forderung lag bei 40 Prozent - weil in dieser Größenordnung die Einkommen des Top-Managements der großen Autokonzerne gewachsen seien.
Die Autobauer waren zu Zuwächsen von bis zu 20 Prozent über eine Laufzeit von viereinhalb Jahren bereit. Der im März gewählte UAW-Vorsitzende Shawn Fain betonte jedoch, die Angebote seien unzureichend angesichts der hohen Inflation und der guten Gewinnlage der Unternehmen.
Tesla hingegen ist nicht von den Streiks betroffen, da die Arbeiter beim Elektroauto-Hersteller nicht gewerkschaftlich organisiert sind. Auch die jüngsten US-Zulassungszahlen sprechen für den Musk-Konzern.
Im Jahr 2023 wurden bislang 390.377 Teslas zugelassen, womit man mit riesigem Abstand auf Platz 1 steht. Auf Platz 2 befindet sich Chevrolet mit 39.647 Zulassungen. Allerdings handelt es sich dabei ausschließlich um Elektrofahrzeuge, was die Zahlen natürlich relativiert. Dennoch stellen sie die beeindruckende Vormachtstellung von Tesla im E-Auto-Bereich dar.
Tesla bekommt im Gegensatz zu den anderen großen US-Autoherstellern derzeit keinen Druck von einer Gewerkschaft und auch die jüngsten Auslieferungszahlen können sich durchaus sehen lassen. Anleger, die der Empfehlung aus Ausgabe 03/23 gefolgt sind, können sich bereits über ein Kursplus von 135 Prozent freuen, die Gewinne weiter laufen lassen und den Stopp auf 195,00 Euro nachziehen.
(mit Material von dpa-AFX)