Im wieder etwas schwächeren Marktumfeld setzt die Aktie von Siemens Energy ihre Erholungsbewegung fort und zählt am Mittwoch zu den stärksten Werten im DAX. Siemens Energy profitiert dabei vor allem von einem neuen Großauftrag, den die schwächelnde Windkrafttochter Siemens Gamesa erhalten hat.
Gamesa hat eine Vereinbarung über den Bau von Meeresanlagen über mehr als ein Gigawatt in Taiwan unterzeichnet. Die drei Offshore-Projekte über insgesamt 1.044 Megawatt seien der größte Auftrag für Seeanlagen in Taiwan bislang, teilte das Unternehmen mit. Enthalten sind zudem Serviceleistungen über 15 Jahre, mit Option auf Verlängerung auf 20 Jahre. Die Aufträge sollen nach der endgültigen Vertragsunterzeichnung im Kalenderjahr 2023 verbucht werden.
Siemens Gamesa will dazu seine Produktion in Taiwan vergrößern. Bereits Ende September hatte das Unternehmen den Ausbau angekündigt. So soll die Quadratmeterfläche ebenso wie die Zahl der Arbeitsplätze mehr als verdreifacht werden. Die ausgebaute Fabrik soll ihren Betrieb 2024 aufnehmen.
Der Großauftrag zeigt, dass Siemens Gamesa mit seinem Fokus auf Offshore-Wind langfristig durchaus auf dem richtigen Weg ist. Doch die hausgemachten Probleme und die mangelnde Profitabilität belasten noch immer – und drücken auch seit Monaten auf den Kurs von Siemens Energy. Erst wenn hier Besserung eintritt, wird der DAX-Titel wieder für Anleger spannend.
Mit Material von dpa-AFX