Der britische Triebwerkhersteller hat nach wirtschaftlich schwierigen Zeiten den Turnaround geschafft. Effizientere Triebwerke pushen das Geschäft. Nach einer kräftigen Prognoseanhebung startet die Aktie von Rolls-Royce nun durch.
Neue Besen kehren gut, heißt es im Volksmund. Im Fall von Tufan Erginbilgiç scheint der Spruch zu stimmen. Seit Jahresanfang hat der ehemalige BP-Manager den Vorstandsvorsitz bei Rolls-Royce Holdings inne. Noch im Januar stimmte der 63-Jährige die seit 2020 um rund 9.000 Mitarbeiter geschrumpfte Belegschaft auf weitere Sparmaßnahmen zur Effizienzsteigerung ein. Er nannte Rolls-Royce – angelehnt an seine frühere Wirkungsstätte – „eine brennende Plattform“. Man schneide gegenüber allen wichtigen Wettbewerbern schlecht ab und erziele zu niedrige Gewinnmargen. Erginbilgiç nannte explizit die US-Konzerne General Electric und Raytheon Technologies (künftig RTX), die besser dastehen.
Letzterer hat mit seiner Tochter Pratt & Whitney (P&W) ernsthafte Probleme. Die Triebwerke vom Typ PW1100G-JM, die P&W gemeinsam mit MTU baut, hängen unter jedem zweiten Airbus-Jet aus der großen Modellfamilie A320neo. Bis zu 1.200 der Düsen müssen außerplanmäßig in die Wartung, wo ohnehin Stau herrscht.