Nach dem enttäuschenden Bericht zum dritten Quartal von Plug Power haben mehrere Analysten den Wasserstoff-Titel genauer unter die Lupe genommen. Zahlreiche Experten setzten daraufhin den Rotstift an und strichen ihre Schätzungen zusammen. Dazu gehört auch Analyst Andrew Percoco von der US-Bank Morgan Stanley.
Percoco stuft das Papier von Plug Power zwar weiterhin mit "Equal-Weight" ein. Das Kursziel reduzierte er allerdings deutlich – von 9,00 Dollar auf lediglich 3,50 Dollar. Der neue Zielkurs liegt damit nur drei US-Cent über dem gestrigen Schlusskurs.
Der Morgan-Stanley-Analyst geht davon aus, dass der Bewertungsdruck anhalten werde, bis Plug Power seine Liquiditätslage zumindest verbessere. Laut Percoco werden die kommenden drei bis vier Monate "entscheidend" sein, das Vertrauen der Anleger in die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells wiederherzustellen.
Massiver Kurseinbruch
Plug Power hat einmal mehr mit seinen Zahlen enttäuscht. Das Unternehmen ist den Marktteilnehmern erneut schuldig geblieben, seine Margen nachhaltig zu verbessern – und den Abstand zur Gewinnschwelle im positiven Sinne zu verringern.
Mehrere Passagen im jüngsten Bericht ließen erhebliche Zweifel an dem Geschäftsmodell des amerikanischen Wasserstoff-Spezialisten aufkommen, Anleger schickten die Aktie daraufhin binnen eines Handelstages um gut 40 Prozent in den Keller. So hieß es unter anderem: "Das Unternehmen muss sich auf dem Markt zusätzliches Kapital beschaffen, um seine Aktivitäten zu finanzieren." Die erfolgreiche Durchführung einer potenziellen Kapitalmaßnahme dürfte angesichts des verloren gegangenen Vertrauens und des deutlich niedrigeren Kursniveaus alles andere als einfach werden.
Tiefrote Zahlen, verlorenes Vertrauen und der enorme Kapitalbedarf: Plug Power liefert derzeit wenig bis keine Anreize für einen Einstieg auf der Long-Seite. Anleger lassen vorerst weiter die Finger von der hochspekulativen Aktie und greifen nicht ins fallende Messer.
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