Der amerikanische Wasserstoff-Spezialist Plug Power sorgt mit seiner Quartalszahlenvorlage einmal mehr für lange Gesichter unter den Marktteilnehmern. Im vorbörslichen Handel rutscht der ohnehin schwer angeschlagen Titel auf ein neues Mehrjahrestief ab. Wie vom AKTIONÄR bereits thematisiert, ist die Kapitalerhöhung vor den Zahlen ein Warnsignal gewesen.
Plug Power wies im zweiten Quartal des laufenden Jahres einen Umsatz in Höhe von 143,4 Millionen Dollar aus, Analysten hatten hingegen Erlöse in Höhe von rund 186 Millionen Dollar auf dem Kurszettel- Unter dem Strich verzeichnete der Wasserstoff-Spezialist einen Verlust von 0,36 Dollar je Aktie. Auch hier verfehlte das Unternehmen die Markterwartung, die bei einem Fehlbetrag von 0,30 Dollar lag, doch relativ deutlich.
Die erhöhte Produktionskapazität des Werks in Georgia und strategische Preiserhöhungen für das gesamte Wasserstoff-Produktportfolio hätten die Margen für Wasserstoff deutlich verbessert, meint zwar Plug Power in der Pressemitteilung. Eine nachhaltige Trendwende bei den Margen ist allerdings nicht in Sicht. Im Gegenteil: Der Nettoverlust wurde sogar um rund 26 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ausgeweitet.
Nach dem kalendarischen Ablauf des zweiten Quartals, allerdings vor der heutigen Zahlenvorlage hat Plug Power bereits eine Kapitalerhöhung durchgeführt, um die Liquiditätssituation zu verbessern. DER AKTIONÄR wertete dies bereits im Vorfeld der Zahlen als klares Warnsignal, dass das Unternehmen erneut mit seinen Zahlen enttäuschen könnte.
Plug Power hat die Kosten nicht im Griff, die Zahlen sind einmal mehr eine einzige Enttäuschung. Vorbörslich gerät der Wasserstoff-Titel um rund neun Prozent unter die Räder und wird bis auf 1,90 Dollar durchgereicht. Das ist gleichbedeutend mit einem neuen Jahrestief. Anleger lassen weiter die Finger von der Plug-Power-Aktie.