Der amerikanische Wasserstoff-Spezialist hat seine finanzielle Situation durch eine Kapitalmaßnahme verbessert. Allerdings ist das Timing der Kapitalerhöhung alles andere als ein gutes Signal. Denn Plug Power führte die Maßnahme vor den Zahlen zum zweiten Quartal und in der Nähe eines Mehrjahrestiefs bei der Aktie durch.
Plug Power konnte demnach 78,74 Millionen Aktien zum Kurs von 2,54 Dollar platzieren. Die Amerikaner sicherten sich dadurch frische liquide Mittel in Höhe von 200 Millionen Dollar. In Verbindung mit der Kapitalmaßnahme hat Plug Power zudem den Konsortialbanken eine 30-tägige Option eingeräumt, bis zu 11.811.023 zusätzliche Stammaktien zum öffentlichen Angebotspreis abzüglich des Konsortialrabatts zu erwerben.
Nach Bekanntgabe der Kapitalerhöhung ist die Plug Power am Freitag um knapp 14 Prozent auf 2,52 Dollar gefallen. Immerhin: Der Platzierungspreis der neuen Aktien liegt über dem Schlusskurs vom Freitag und klar über dem Mehrjahrestief bei 2,21 Dollar.
Und dennoch: Das Timing der Kapitalmaßnahme, die die Bestandsaktionäre weiter verwässern wird, lässt wenig Gutes im Hinblick auf die Zahlen zum zweiten Quartal erahnen. Denn mit einem potenziellen guten Quartalsbericht wäre Plug Power unter Umständen in der Lage gewesen, die Kapitalerhöhung zu höheren Kursen durchzuführen - mit weniger Verwässerung und womöglich einen höheren Bruttoerlös.
Die durchgeführte Kapitalerhöhung zu den aktuellen Kursen und auch noch vor den Zahlen zum zweiten Quartal zeigt, wie finanziell angeschlagen Plug Power ist. Mit dem Verkauf von Assets könnte das Unternehmen die Kassen indes weiter auffüllen. Aktuell sind jedoch die Risiken zu hoch, um einen Einstieg auf der Long-Seite zu wagen. Auch charttechnisch ist die Wasserstoff-Aktie ein absolutes Trauerspiel. Anleger lassen die Finger von dem Titel.