Während die Sorgen vor der Omikron-Variante des Coronavirus die Börsen wieder im Griff haben, kann die Nordex-Aktie im frühen Handel zulegen. Trotz des schwachen Gesamtmarkts steht beim Turbinenbauer ein Kaufsignal bevor. Ausschlaggebend dafür sind die weiter vollen Auftragsbücher dank eines neuen Großauftrags.
So liefert und errichtet Nordex nun 65 Turbinen des Typs N163/5.X nach Brasilien. Der 370-Megawatt-Auftrag von AES Brasil umfasst auch einen Service-Vertrag über zunächst fünf Jahre, der auf bis zu 20 Jahre verlängert werden kann. Mit der Errichtung soll im Sommer 2022 begonnen werden.
Der Windpark im Bundesstaat Rio Grande do Norte soll vor allem von den konstant hohen Windgeschwindigkeiten in der Region profitieren. AES Brasil hatte auch bereits im Juni 2021 Turbinen mit einem Volumen von insgesamt 314 Megawatt bestellt.
Die Auftragsbücher der Turbinenbauer füllen sich weiter. Doch die Profitabilität bleibt das Problem. Angesichts der neuen Corona-Sorgen könnte sich die Thematik der hohen Rohstoffpreise und Lieferkettenprobleme wieder verschärfen. Ob mit dem Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 16,50 Euro wirklich ein Kaufsignal gelingt, bleibt deshalb zumindest fraglich. Branchenfavorit des AKTIONÄR ist weiter Vestas, das Chartbild der Dänen ist aber derzeit ebenfalls angeschlagen. Neueinsteiger haben deshalb keine Eile.