Die zuletzt arg gebeutelte Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten ist am Montag ins Plus gedreht. Und das, obwohl rund um den Globus ein breit angelegter Sell-off aufgrund der erratischen Zollpolitik von Donald Trump stattfindet. Hat das Papier des Elektrolyseur-Herstellers nun einen Boden gefunden?
Zumindest ist der Wasserstoff-Titel an der Heimatbörse in Oslo nicht auf ein neues 52-Wochen-Tief gerutscht. Die Nel-Aktie konnte das Tief bei 1,95 Norwegische Kronen (umgerechnet 0,16 Euro) verteidigen. Aktuell notiert der Titel zwei Prozent im Plus bei 2,22 Kronen.
Von einer nachhaltigen Trendwende ist der Titel indes weiterhin weit entfernt. Zumindest konnte das Unternehmen Ende März mit einem Auftrag aus den USA etwas bei den Anlegern punkten (DER AKTIONÄR berichtete). Der ebenfalls im März bekanntgegebene Einstieg von Samsung E&A (vormals Samsung Engineering) als größten Einzelaktionär wurde hingegen wieder komplett abverkauft. Und das, obwohl das Engagement der Koreaner ein klarer Vertrauensbeweis in die Technologien von Nel ist.
"Nel ist ein marktführendes Unternehmen für Elektrolyseure und das einzige Unternehmen, das über eine wettbewerbsfähige Technologie sowohl für alkalische als auch für Protonenaustauschmembran-Elektrolyseure mit einer 100-jährigen Geschichte verfügt. Wir freuen uns sehr, unsere Partnerschaft mit Nel bekannt geben zu können", kommentierte Hong Namkoong, CEO von Samsung E&A, den Einstieg bei den Norwegern.
Nel muss vor allem auftragsseitig noch mehr Gas geben, um das Vertrauen der Anleger wieder nachhaltig zurückzugewinnen. Erst dann wird eine klare Trendwende beim Wasserstoff-Titel wahrscheinlicher. Anleger sollten nicht voreilig agieren, sich nicht von der optisch günstigen Bewertung blenden lassen und klare positive Chartsignale beim hochspekulativen Wasserstoff-Play abwarten.