Im Juni 2019 hat es in der Nähe von Oslo eine Explosion an einer Wasserstoff-Tankstelle von Uno-X Hydrogen gegeben, einem Joint Venture aus Uno-X, Nel und Praxair. Die Ursache für den Vorfall wurde daraufhin gefunden. Dennoch musste Nel entsprechende Geldbuße entrichten. Die Zahlungen wurden nun überarbeitet.
Nach dem Vorfall erhielten Nel und ein Unternehmen, welches früher teilweise im Besitz von Nel war (hierbei sollte es sich um Uno-X Hydrogen handeln) Bußgeldbescheide in Höhe von 15,0 Millionen Norwegische Kronen (1,32 Millionen Euro) sowie 10,0 Millionen Kronen (0,88 Millionen Euro). 80 Prozent des veranschlagten Bußgeldes haben Nel direkt betroffen, entsprechende Rückstellungen von Unternehmensseite wurden gebildet.
Am Mittwoch gab Nel bekannt, dass überarbeitete Bußgeldbescheide eingegangen sind. Die Behörden wollen nun lediglich 1,0 respektive 0,5 Millionen Kronen eintreiben. Für Nel heißt es, dass lediglich 1,2 Millionen Kronen gezahlt werden müssen. Die Norweger können die Rückstellungen entsprechend auflösen, was einen positiven Effekt auf die Gewinn- und Verlustrechnung im vierten Quartal haben wird.
Die Aktie von Nel reagierte nicht auf die kleine, aber gute News. Mit einem Minus von 2,9 Prozent auf 6,97 Kronen (0,62 Euro) ging das Papier an der Heimatbörse in Oslo aus dem Handel. Damit nähert sich der Wasserstoff-Titel dem vor Kurzem markierten Mehrjahrestief von 6,30 Kronen wieder an.
Die Strafe für Nel wurde merklich reduziert. Für eine nachhaltige Trendwende bei der Aktie braucht es allerdings wieder Rückenwind von der Auftragsseite, der zuletzt ausgeblieben ist. Im Gegenteil: Nel musste sogar die Stornierung eines großen Auftrags hinnehmen. Wer investiert ist, setzt auf ein Comeback des spekulativen Wasserstoff-Titel und sichert die Position mit einem Stopp bei 0,53 Euro nach unten ab.