In Europa sollen in den kommenden Jahren die Elektrolyse-Kapazitäten zur Produktion von Wasserstoff massiv ausgeweitet werden. Der Ukraine-Krieg könnte das Thema "grüner Wasserstoff" sogar noch stärker in den Fokus rücken. Player wie Nel haben vor Kurzem die Rückendeckung von der Europäischen Kommission erhalten.
Am Donnerstag unterzeichnete die europäische Elektrolyseur-Industrie und die Europäische Kommission eine Erklärung, "die eine breite Palette von Initiativen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Elektrolyseur-Hersteller in Europa" enthalte, so Nel.
Historic day for EU electrolyser industry. There is no Hydrogen Accelerator without acceleration in electrolyser manufacturing. Great discussions today with industry peers & @EU_Commission Joint Decalaration Signed. LINK ⬇️ #EUELYSummit https://t.co/zI1cdcOw5g pic.twitter.com/fL7JAASuAl
— Jon Andre Løkke (@jonandrelokke) May 5, 2022
Die gemeinsame Erklärung bilde eine solide Grundlage für den ehrgeizigen "Wasserstoff-Beschleuniger" der Europäischen Union, der Teil des EU-Plans sein werde, Europa von russischen fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen, heißt es im Rahmen einer Pressemitteilung.
Nel-Chef Jon André Løkke erklärt: "Die Nachfrage nach grünem Wasserstoff wächst extrem schnell, und wir freuen uns über die Bereitschaft der Europäischen Kommission, uns bei der Erreichung unserer gemeinsamen Ziele für die Produktion von grünem Wasserstoff und den Ausbau der Produktionskapazitäten für Elektrolyseure zu unterstützen."
Der norwegische Wasserstoff-Spezialist will seine Fertigungskapazitäten in den kommenden Jahren massiv ausbauen. Vor Kurzem erst haben die Skandinavier ein vollautomatisiertes Werk auf der Halbinsel Herøya offiziell eröffnet. Nel kann pro Jahr 500 Megawatt vom Band rollen lassen. Es gibt eine Option zur Erweiterung auf zwei Gigawatt.
Dass die gesamte Elektrolyseur-Industrie Rückendeckung von politischen Entscheidungsträgern auf EU-Ebene erhält, ist positiv zu werten. Allerdings muss Nel in den kommenden Wochen und Monaten endlich größere Aufträge an Land ziehen, um dauerhaft eine Bewertung von gut zwei Milliarden Euro zu rechtfertigen. Charttechnisch drängt sich derzeit kein Einstieg auf. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 1,25 Euro.