Die Aktie von JinkoSolar kommt auch nach dem Börsengang der Tochter Jiangxi Jinko in China nicht richtig in Fahrt. Vielmehr notiert der chinesische Solarmodulhersteller am unteren Bereich des Seitwärtstrends der vergangenen Monate. Damit ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau weiterhin sehr günstig zu haben.
Die Diskrepanz der Bewertung in China und den USA hat DER AKTIONÄR bereits aufgezeigt. Doch auch ohne den Vergleich zum China-Listing ist die JinkoSolar-Aktie derzeit sehr günstig zu haben. Für das abgelaufene Jahr 2021 lag das KGV noch bei 20, wenn der Konzern die Schätzungen der Experten reicht.
Da JinkoSolar beim Gewinn aber künftig deutlich zulegen soll, sinkt das KGV für 2022 bereits auf lediglich 9. Für 2023 liegt das Gewinnmultiple dann sogar nur noch bei 8. Und angesichts der glänzenden Aussichten für die Solarindustrie, die sich dank der ambitionierten Klimaziele weltweit künftig über immer vollere Auftragsbücher freuen dürfte und die dank des technologischen Fortschritts gleichzeitig immer effektiver wird, sollte dieser Trend im Laufe des Jahrzehnts weiter anhalten.
Die günstige Bewertung und die starken Aussichten sprechen für JinkoSolar. Allerdings bleibt das China-Risiko weiter hoch. Zudem ist die Stimmung für Green-Tech-Werte an der Börse nach wie vor gedämpft. Die Aktie bleibt wegen der hohen Volatilität nur etwas für sehr spekulativ orientierte Anleger.