Am Mittwoch hat der chinesische Solarmodulhersteller JinkoSolar Zahlen für das vierte Quartal gemeldet. Während beim Umsatz ein deutliches Plus zu Buche stand, bleiben die Margen schwach. An der Börse hielt sich die Enttäuschung aber in Grenzen, die Aktie machte die ersten heftigen Verluste schnell wieder wett.
Im vierten Quartal machte JinkoSolar einen Umsatz von 2,57 Milliarden Dollar – 74 Prozent mehr als vor einem Jahr und deutlich mehr als die erwarteten 2,14 Milliarden Dollar. Verantwortlich dafür war vor allem der massive Zuwachs bei den ausgelieferten Solarmodulen von 56 Prozent auf 9,02 Gigawatt.
Auf der Gewinnseite machte sich der Umsatzsprung aber nicht bemerkbar. Die Bruttomarge stieg zum Vorjahr lediglich um zehn Basispunkte auf 16,1 Prozent. Das Ergebnis je ADR lag auf Non-GAAP-Basis mit 0,67 Dollar weit unter den erwarteten 0,90 Dollar.
Für das erste Quartal 2022 rechnet JinkoSolar nun mit Gesamtauslieferungen – diese umfassen Module, Zellen und Wafer – im Volumen von 7,5 bis 8,0 Gigawatt. Für das Gesamtjahr liegt die Prognose bei 35,0 bis 40,0 Gigawatt.
Bereits im Vorfeld war zu erwarten, dass es umsatzseitig bei JinkoSolar gut läuft, die Marge aber wegen der hohen Rohstoffkosten Probleme macht. Zudem besteht weiter ein großes politisches Risiko bei allen China-Aktien. Auch künftig dürfte die Aktie entsprechend eine hohe Volatilität aufweisen. Es gibt derzeit attraktivere Werte in der Solarbranche.