Ende letzter Woche hat BYD einen weiteren großen Meilenstein erreicht. Wie der Autobauer mitteilte, ist am Freitag das sechsmillionste New Energy Vehicle des Konzerns vom Band gelaufen. Das sei bisher noch keinem Autobauer gelungen. Die Aktie steht aufgrund anderer Entwicklungen jedoch deutlich unter Druck.
Ebenfalls am Freitag hat BYD die Verkaufspreise einiger Modelle reduziert und damit Zweifel bezüglich der Nachfrage geschürt. Morgan Stanley verschärfte am Montag die Bedenken dann noch weiter. Die Bank sehe keine Anzeichen für ein Ende des Preiswettbewerbs in der Branche. Dieser dürfte auch im ersten Quartal nächsten Jahres weiter anhalten. Analyst Tim Hsiao merkte jedoch auch an, die Preissenkungen von BYD seien gegenüber anderen Autobauern seit Jahresbeginn moderat gewesen. Der Experte bestätigte das Kursziel von 242 Hongkong Dollar sowie die Einstufung auf „Halten“.
Anleger zeigten sich jedenfalls besorgt hinsichtlich weiterer Preisnachlässe des Autobauers. Die Aktie gab am Freitag 5,5 Prozent ab und notiert auch am Montag rund 2,5 Prozent tiefer. Zwischenzeitlich war das Minus bereits bei ebenfalls deutlich über fünf Prozent gelegen.
Entsprechend bemüht gab sich BYD daher auch den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie der Autobauer erklärte, seien die Nachlässe eine Werbeaktion, die ausschließlich auf den November begrenzt sind. Zweck der Aktion sei es zudem, den Übergang von Verbrennungs- zu Elektrofahrzeugen zu beschleunigen.
Der Rücksetzer infolge der Preissenkungen kommt wenig überraschend. Ähnliches hat sich bereits bei Tesla und anderen Autobauern gezeigt. Jedoch scheinen die Nachfragesorgen bei BYD überzogen, schließlich hat der Konzern in den vergangenen Monaten regelmäßig Absatzrekorde verzeichnet. Sobald sich die Aktie stabilisiert, bietet der Rücksetzer eine gute Möglichkeit zum (Nach-) kaufen. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 24 Euro.
BYD ist Mitglied im DER AKTIONÄR E-Mobilität Batterie Index, mehr Infos dazu gibt es hier.