2025 will BMW seine „Neue Klasse“ auf den Markt bringen. Zunächst war geplant auf dieser Plattform alle Antriebsarten – vom Elektromotor bis zum Verbrenner – zu verbauen und mit der Architektur auf der Plattform Modelle vom unteren Segment bis hin zur Luxusklasse abzudecken. Diese Pläne wurden jetzt allerdings verworfen, wie BMW-Chef Oliver Zipse im Rahmen der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen erklärte.
So soll die „Neue Klasse“ zunächst hauptsächlich auf das Mittelklasse-Segment ausgerichtet sein und sich auf das 3er-Segment konzentrieren. Aus welchem Grund die für hohe Flexibilität entwickelte Architektur vorerst nur für die Mittelklasse eingesetzt wird, ist nicht bekannt. Allerdings sollen noch weitere Modelle auf der Plattform folgen. Die Fertigung der neuen Klasse soll dann 2025 in dem ungarischen Werk in Debrecen anlaufen.
Interessanter und von größerer Tragweite dürfte allerdings sein, dass auf der Plattform nur ein elektrischer Antrieb installiert wird. Zipse begründet das mit dem Marktstart der „Neuen Klasse“. Wenn diese auf den Markt kommt, werde der Markt auch eine Größe erreicht haben, bei der es sinnvoll ist, nur einen Antriebsstrang für diese Architektur anzubieten.
Eine klare Ansage, wann der Ausstieg aus dem Verbrennergeschäft erfolgen soll, gibt es damit im Gegensatz zu anderen Autobauern immer noch nicht. BMW will bis 2025 zwei Millionen rein elektrische Fahrzeuge verkauft haben und bis 2030 soll die Hälfte der verkauften Fahrzeuge batteriebetrieben sein.
Mit den Aussagen scheinen sich die Münchner zumindest bei ihrer neuen Plattform nur noch auf E-Autos zu konzentrieren. Das ist als positiv zu bewerten. Dass BMW allerdings immer noch kein konkretes Ausstiegsdatum genannt hat, stört etwas. Langfristig sollten die Chancen für BMW nicht schlecht stehen, allerdings sind andere Autobauer wie etwa Mercedes mit dem Fokus auf Elektromobilität besser positioniert. Charttechnisch würde erst der Sprung über den Widerstand bei 83,47 Euro neues Potenzial für die Aktie freisetzen. Abwarten.