Um in Zukunft seine „Neue Klasse“ fertigen zu können hat der Autohersteller BMW Details zu seiner iFactory-Strategie genannt. Zuerst wird das Konzept 2024 in Ungarn angewendet, bevor es dann weltweit in den BMW-Werken umgesetzt wird. Die Münchner selbst beschreiben die Produktionsstrategie als „Masterplan für die Produktion der Zukunft“. Jedoch müssen die Pläne des Autobauers auch kritisch hinterfragt werden.
Die Produktionsstrategie beschreibt BMW mit den Stichworten „Lean. Green. Digital.“. Unter „Lean“ versteht der Autobauer die effiziente, präzise und hochflexible Fertigung. Vor allem die Flexibilität sieht der Konzern als wichtig an. So sollen in Zukunft verschiedene Antriebsarten auf einer Fertigungslinie produziert werden. Das muss jedoch zumindest kritisch gesehen werden, da der Fokus in Zukunft vor allem auf der Elektromobilität liegen sollte. Vor diesem Hintergrund ist auch das noch nicht genannte Ausstiegsdatum vom Verbrenner zu kritisieren.
Stichwort „Green“: BMW plant außerdem die bis 2030 in der Produktion anfallenden CO2-Emissionen um 80 Prozent im Vergleich zu 2019 zu reduzieren. Im Werk in Ungarn soll dafür ein bedeutender Teil des benötigten Stroms direkt auf dem Werksgelände produziert werden. Davon erhofft sich der Autobauer neben dem Umweltgedanken auch Versorgungssicherheit.
Unter „Digital“ wird bei BMW der Plan von einer smarten Fabrik bezeichnet. Darunter ist die effektivere Produktion durch Datenbanken, Algorithmen und etwa Machine Learning zu verstehen.
Die Punkte Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind als positiv zu werten und bieten Potenzial für die Zukunft. Auch der Plan, die Fertigung effektiver zu gestalten überzeugt. Allerdings ist fraglich, ob die BMW-Strategie mit Fokus auf mehrere Antriebsarten auf einer Linie zukunftstüchtig ist. Die Zukunft geht klar in Richtung E-Mobilität. Langfristig sollten die Chancen für BMW dennoch nicht schlecht stehen, allerdings sind andere Autobauer besser positioniert.