Der Krieg in der Ukraine hat vielen Autobauern geschadet. Fehlende Bauteile sorgten immer wieder für Probleme in der Produktion. So wurde auch von BMW kürzlich bekannt, dass für mindestens diese Woche die Arbeit in einem Werk ruht. Doch auch anderweitig beeinflussen die Entwicklungen in Osteuropa den Autobauer. Ein Analyst kürzte derweil sein Kursziel für die Münchner.
Mit Ausbruch des Krieges habe BMW jeglichen Transport per Zug durch Russland eingestellt, so ein Sprecher des Unternehmens. Während ein Großteil der Fahrzeuge in China produziert wird, werden immer noch einige Fahrzeuge aus Europa dorthin transportiert, bisher per Zug. Nun werden alle Exporte nach China mittels Schiffen gehandhabt. Aufgrund der aktuell hohen Frachtraten, dürfte die Verschiffung für einen Anstieg der Transportkosten sorgen
In einer neuen Studie zu BMW kürzte Horst Schneider, Analyst bei der Bank of America, sein Kursziel von 98 auf 95 Euro. Seine Einstufung beließ er auf „Halten“. Seine Prognosen senkte er für zahlreiche Autobauer. Geringere Verkaufszahlen und höhere Kosten bei möglicherweise fallenden Preisen bedeuten Gewinnrückgänge, schreibt Schneider. Mit seinem Kursziel liegt der Analyst dennoch deutlich über dem aktuellen Kurs von 77,65 Euro.
Sowohl das gesenkte Kursziel als auch der Umstieg auf den Schiffstransport treffen nicht nur BMW. Da ein Großteil der Fahrzeuge für den chinesischen Markt auch dort gebaut wird, sollte der Transport per Schiff den Konzern nicht groß beeinflussen. Langfristig sollten die Chancen für BMW nicht schlecht stehen, allerdings sind andere Autobauer besser positioniert.