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Airbus, Fraport, Lufthansa, MTU und Co taumeln – Corona-Mutation ist ein Nackenschlag für Luftfahrt

Airbus, Fraport, Lufthansa, MTU und Co taumeln – Corona-Mutation ist ein Nackenschlag für Luftfahrt
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Martin Mrowka 21.12.2020 Martin Mrowka

Die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung der Reisebranche durch die bald breit verfügbaren Impfstoffe gegen das Coronavirus verfliegt zum Wochenstart. Schuld ist eine besonders ansteckende Mutation aus Großbritannien. Die EU-Staaten lassen die Schotten herunter, die Aktien der Luftfahrt-Branche folgen abwärts.

Nach der Bekanntmachung einer neuen, besonders ansteckenden Variante des Coronavirus in Großbritannien geht die Angst vor einer noch schnelleren Ausbreitung der Lungenkrankheit um. Mehrere EU-Staaten haben Einreisen aus dem Vereinigten Königreich unterbunden. Deutschland stoppte zum Beispiel fast alle Flugverbindungen mit England. Der Eurotunnel wurde geschlossen, Fährverbindungen zwischen Großbritannien und dem Festland unterbrochen.

Mit den Maßnahmen gehen starke Kursverluste im Luftfahrt- und Reisesektor einher. Hoffnungen auf eine baldige Belebung des Flugverkehrs und wieder besserer Geschäfte der Konzerne verfliegen. Besonders große Abschläge erleiden Hersteller von Flugzeug-Triebwerken wie MTU Aero Engines oder Rolls Royce, die zeitweise um 4,5 beziehungsweise mehr als zehn Prozent absacken.

Am deutschen Markt verloren Lufthansa-Aktien zeitweise 6,6 Prozent. Die Anteilscheine der britisch-spanischen Airline-Holding IAG - die Muttergesellschaft von British Airways - brachen sogar um 17 Prozent ein.

Am MDAX-Ende standen Fraport mit einem Abschlag von 7,3 Prozent. Airbus-Aktien verbilligten sich um 4,9 Prozent. In Madrid verloren die Aktien des IT-Dienstleisters für die Tourismusbranche Amadeus IT 3,5 Prozent. Auch die Aktien des Touristik-Konzerns TUI sackten ab.

Fraport (WKN: 577330)

Die neuen Reiserestriktionen seien "keine guten Nachrichten für die Fluggesellschaften und zeigen die Risiken auf, mit denen diese weiterhin behaftet sind", schrieb Analyst Daniel Roeska vom Investmenthaus Bernstein. Allerdings könnten sich weitere Kursverluste in den kommenden Tagen für Schnäppchenkäufe lohnen angesichts mittelfristig wieder besserer Aussichten für die Luftfahrtbranche.

"Anleger wollen angesichts der negativen Schlagzeilen und der bevorstehenden Feiertage lieber erst einmal Kasse machen", schrieb Analyst Milan Cutkovic vom Broker Axi in einem Marktkommentar. Vom Tief des Reise- und Freizeitsektors Mitte März hatte sich dieser in neun Monaten verdoppelt. (Mit Material von dpa-AFX)

Die Angst vor dem Coronavirus wächst durch die neue Variante wieder. Mit einer Mutation des Corona-Virus werden die kommenden Monate für die Flugzeug-Branche noch härter als gedacht.

DER AKTIONÄR hatte zur Zurückhaltung bei Luftfahrt-Aktien geraten. Nach den neuen Unsicherheiten könnte sich jedoch auf gedrücktem Niveau ein vorsichtiger Einstieg lohnen. Bereits engagierte Anleger halten ihre Papiere, beachten jedoch die Stop-Loss-Marken. Bei Airbus etwa hatte DER AKTIONÄR den Stopp auf 63 Euro hochgezogen.

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