Nach den schwachen Vorgaben von der Wall Street kann sich auch die Aktie von Rheinmetall am Donnerstag im frühen Handel der negativen Marktstimmung nicht entziehen. Die Korrektur nach dem Rekordhoch setzt sich vorerst noch fort. Doch zu große Sorgen sind nicht angebracht, die Nachfrage beim Rüstungskonzern bleibt groß.
So meldete Rheinmetall am Mittwoch, dass man von der Ukraine mit der Lieferung von Treibladung für Artilleriegeschütze beauftragt worden ist. Der Auftrag hat zwar lediglich einen Wert von neun Millionen Euro, er zeigt aber einmal mehr wie wichtig der DAX-Konzern für Sicherheit und Verteidigung in der westlichen Welt ist. Die mehreren zehntausend Treibladungsmodule sollen im Januar 2025 geliefert werden.
Bereits am Dienstag wurde zudem bekannt, dass 20 weitere Marder-Schützenpanzer an die Ukraine gehen sollen. Diese werden im ersten Halbjahr 2025 ausgeliefert und sollen einen Auftragswert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich haben. In der Vergangenheit hat Rheinmetall den ukrainischen Streitkräften bereits eine dreistellige Anzahl an Marder-Panzern geliefert.
Die neuen Aufträge zeigen, wie hoch die Nachfrage weiter ist. An der Börse bleibt es dagegen vorerst bei einer Verschnaufpause. Nachdem die Aktie von Rheinmetall im Anschluss an die Präsidentschaftswahl in den USA in den Rallymodus geschalten und bei 663,80 Euro ein neues Rekordhoch markiert hatte, folgte eine Korrektur bis knapp oberhalb der 600-Euro-Marke. Wichtig ist nun, dass diese psychologisch wichtige Marke hält und das Dezember-Schlusskurstief bei 605,40 Euro nicht unterschritten wird. Dann sollte der Blick angesichts der guten operativen Entwicklung schnell wieder nach oben gehen.
DER AKTIONÄR bleibt für Rheinmetall bullish gestimmt. Die lange Konsolidierung im Sommer hat sich im Nachhinein als gute Einstiegschance erwiesen. So sollte es auch diesmal sein. Viel spricht dafür, dass die Aktie bald wieder neue Rekorde ins Visier nimmt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.