Aus den USA kommen zur Wochenmitte uneinheitliche Konjunkturdaten. Während sich das Konsumklima und die Stimmung der Einkaufsmanager im November eingetrübt haben, ist die Zahl der Neubauverkäufe deutlich stärker als erwartet gestiegen. Die US-Leitindizes knüpfen derweil an den guten Lauf vom Vortag an.
Die Stimmung der Einkaufsmanager (PMI) in der US-Industrie war im November schwächer als erwartet und signalisiert zudem eine rückläufige Produktion. Darüber hinaus fiel der PMI für den Dienstleistungssektor noch etwas schwächer als prognostiziert aus, was zusammenfassend so manchen hoffen lassen dürfte, dass die US-Notenbank Fed bei ihren künftigen Zinsanhebungen vorsichtiger vorgehen könnte.
Auf Verbraucherseite hat sich die Stimmung allerdings nicht so stark wie erwartet eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel auf 56,8 Punkte, nach 59,9 Punkten im Monat zuvor. Damit wurde eine erste Erhebung nach oben revidiert. Zuvor hatte die Universität noch einen Rückgang im November auf 54,7 Punkte gemeldet. Analysten hatten nach der Revision einen Indexwert von 55,0 Zählern erwartet.
Die Verkäufe neuer Häuser sind im Oktober derweil unerwartet gestiegen. Die Verkaufszahlen legten um 7,5 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen Rückgang um 5,5 Prozent prognostiziert. Im September waren die Verkäufe noch um leicht revidierte 11,0 Prozent gefallen.
Auf das Jahr hochgerechnet wurden im Oktober 632.000 neue Häuser verkauft. Volkswirte hatten mit 570.000 Häusern gerechnet. Im Vormonat hatte der Wert bei 588 000 gelegen. Der Immobilienmarkt war zuletzt durch steigende Hypothekenzinsen gebremst worden.
Wall Street vor Fed-Protokollen im grünen Bereich
Die US-Börsen haben derweil an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Der Dow Jones Industrial legte im frühen Handel um 0,21 Prozent auf 34.170,04 Punkte zu. Der S&P 500 gewann 0,42 Prozent auf 4-020,34 Zähler und der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq 100 rückte um 0,75 Prozent auf 11.811,83 Punkte vor.
Vor dem Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag und dem verkürzten Handelstag am Freitag sind allerdings erneut deutlich weniger Anleger am Start als sonst. Viele Börsianer bleiben daher eher vorsichtig, wie nachhaltig die fortgesetzte Erholungsbewegung ist, zumal im späteren Tagesverlauf das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung veröffentlicht wird.
Mit Material von dpa-AFX.