Erfreulich: Intesa Sanpaolo hat im vergangenen Jahr gute Geschäfte gemacht und dabei die Kennziffern des Vorjahres deutlich übertroffen. In den kommenden Jahren soll der Gewinn mit Kosteneinsparungen und dem Ausbau der Digitalisierung weiter gesteigert werden. Und: Die italienische Großbank will einen Milliardenbetrag an die Anleger zurückgeben.
Intesa steigerte 2021 den Nettogewinn um 28 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Das entsprach in etwa den Markterwartungen. Im laufenden Jahr will die Bank mehr als fünf Milliarden Euro verdienen. 2025 soll der Gewinn dann bei 6,5 Milliarden Euro liegen, wie die im EuroStoxx 50 notierte Bank am Freitag in Turin mitteilte. Die Ziele liegen im Rahmen der Erwartungen der von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Experten. Ein Teil des Gewinnanstiegs soll aus Kosteneinsparungen kommen.
Da die Bank gut mit Kapital ausgestattet ist, will sie in den kommenden Jahren viel Geld über Dividenden und Aktienrückkäufe ausschütten. So sollen künftig 70 Prozent des Gewinns in Form von Dividenden direkt an die Aktionäre fließen. Zudem sind umfangreiche Aktienrückkäufe geplant, allein in diesem Jahr sind dafür 3,4 Milliarden Euro vorgesehen
Und: Intesa will ihre Cost-Income-Ratio (CIR) bis 2025 weiter auf 46,4 Prozent senken - 2017 lag dieser Wert bereits bei 52,5. Dafür sollen fünf Milliarden Euro in Technologie und Wachstum investieren werde, um die Digitalisierung voranzutreiben, einschließlich einer neuen digitalen Bank. Zur Einordnung: Die Deutsche Bank hat sich für 2022 eine Senkung des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses von 85 auf 70 Prozent vorgenommen.
Die Aktie profitiert von dem Newsflow und gewinnt am Freitag mehr als zwei Prozent auf 2,75 Euro. Dort liegt ein langfristiger horizontaler Widerstand.
Intesa hat starke Zahlen und einen überzeugenden Ausblick präsentiert. Mit einer für 2021 zu erwartenden Dividendenrendite von rund acht Prozent liefert der Titel noch ein weiteres Highlight. Kurzum: Wer investiert ist, bleibt in jedem Fall dabei und lässt die Gewinne laufen. Neueinsteiger hingegen sollten den Kursen nicht hinterherlaufen und besser einen Rückschlag abwarten.
(Mit Material von dpa-AfX)