Die zuletzt stabilisierten US-Börsen haben am Montag wieder nachgegeben. Insbesondere die konjunktursensiblen Technologiewerte gerieten unter Druck. Marktteilnehmer verwiesen einmal mehr auf die inzwischen zum Börsenalltag gehörenden Zins-, Inflations- und Rezessionsängste. Auch der DAX rutscht ab.
Zudem dämpfte der Blick nach China den Risikoappetit der Anleger. Dort erreichte die Zahl der Neuinfektionen den höchsten Stand seit Ende Mai. Die Behörden sprechen von einem sehr hohen Risiko, was weitere Befürchtungen am Markt weckte, da Peking weiterhin an seiner Null-Covid-Strategie festhält. Anleger fürchten vor diesem Hintergrund neue Lieferengpässe, falls die Regierung zur Eindämmung des Virus erneut Lockdowns verhängen sollte.
Twitter knickt ein
Unter den Einzelwerten ragt unter anderem das Papier von Twitter negativ heraus. Elon Musk will den Kurznachrichtendienst nicht mehr kaufen. Musks Anwälte begründeten den Rückzieher mit angeblich unzureichenden Informationen zur Zahl der Fake-Accounts bei Twitter. Das Unternehmen konterte, man halte daran fest, den Verkauf zum vereinbarten Preis abzuschließen und plane, dafür vor Gericht zu gehen.
Am deutschen Aktienmarkt belasten zudem nach wie vor die Gassorgen. Die Aktie von Uniper bricht erneut prozentual zweistellig ein. Auch die energieintensiven respektive zyklischen Branchen leiden unter dem derzeitigen Umfeld. Unter den Top-Verlierern im DAX finden sich daher Titel wie Mercedes-Benz, BASF und Covestro.
Zu den Gewinnern auf dem heimischen Kurszettel zählen am Montag viele Titel aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien. Top-Gewinner im MDAX sind die Papiere von Encavis, im SDAX setzt sich die Aktie des Wechselrichterherstellers SMA Solar an die Spitze. Auch die Anteile der Projektierer Energiekontor, 7C Solarparken und PNE verbuchen Zugewinne.
Die Lage an den Börsen bleibt angespannt. DER AKTIONÄR wird Sie wie gewohnt über die wichtigsten Dinge am Kapitalmarkt informieren.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF, Mercedes-Benz.