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19.05.2024 Jan-Paul Fóri

DAX-Ausblick: 19.000-Punkte-Marke bleibt im Fokus

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In der vergangenen Handelswoche hat der DAX ein kleines Minus von rund 0,4 Prozent auf 18.704 Zähler erzielt. Dabei hatte der deutsche Leitindex im Wochenverlauf allerdings ein neues Rekordhoch bei 18.892,92 Punkte markiert. Wird dieses in der neuen Woche überboten, dürfte auch die 19.000-Punkte-Marke fallen. Der Wochenausblick verrät, welche Faktoren jetzt für steigende Kurse sprechen.

Gemessen am Freitagsschlusskurs trennen den DAX aktuell weniger als zwei Prozent vom nächsten Meilenstein. Und die Zeichen stehen gut, dass an der Frankfurter Börsentafel bald erstmals die 19 beim DAX-Kurs vorne angeschlagen wird. Zwar hat die Skepsis der Anleger nach der Rally der vergangenen Tage zuletzt wieder etwas zugenommen, „es ist jedoch noch zu früh, (um) von einer pessimistischen Trendwende bei riskanteren Anlagen zu sprechen“, wie Analyst Pierre Veyret vom Broker Activtrades kommentiert. 

Auch die HSBC glaubt fest an ein „Etappenziel in Form der runden 19.000er-Marke.“ Das kalkulatorische Kursziel der HSBC-Chartexperten liegt perspektivisch gar bei 19.500 Zählern. Jedoch gehen sie davon aus, dass ein vorerst „ein Luftholen wahrscheinlicher“ wird. Gleichwohl glaubt Marktbeobachter Robert Halver von der Baader-Bank ein „Comeback von Aktien-Europa“ zu erkennen. Zur Erklärung: Seit Jahresbeginn hat der DAX ein Plus von 11,5 Prozent verzeichnet und steht damit im Vergleich mit dem Dow Jones gut dar, der im gleichen Zeitraum lediglich um sechs Prozent kletterte. Nun könnten die exportorientierten Unternehmen aus Deutschland zusätzlich von der Erholung der Weltwirtschaft profitieren, die laut Halver auch bei Anlegern immer stärker in den Fokus rückt.

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Zum Zünglein an der Waage, ob nun die Bären am Steuer bleiben oder die Bullen die Oberhand zurückgewinnen, könnten nun erneut die Konjunkturdaten werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Frühindikatoren und hier insbesondere die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone, welche am Donnerstag veröffentlicht werden. Laut der Commerzbank sollten diese „auf eine konjunkturelle Verbesserung hindeuten.“ Nachdem auch der Ifo-Index inzwischen wieder positivere Signale sendet, sehe es daher für den DAX fundamental gar nicht so schlecht aus.

DAX (WKN: 846900)

Auf der Unternehmensseite neigt sich die Berichtssaison derweil dem Ende entgegen. Zu den Nachzüglern, die noch ihre Quartalszahlen vorlegen, zählen am Mittwoch die Hornbach Holding, Evotec und nachbörslich Nvidia sowie am Donnerstag CTS Eventim. Insbesondere beim zuletzt angeschlagenen Impfstoffhersteller Evotec und dem Halbleiterhersteller Nvidia könnten die Quartalszahlen den jeweiligen Aktienkurs stark beeinflussen.

News vom Wochenende

Seit dem Xetra-Schluss am vergangenen Freitag haben gleich mehrere börsennotierte Schwergewichte für Schlagzeilen gesorgt. Unter anderem hat sich die Deutsche Telekom auf einen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Verdi geeinigt. Für rund 58.000 Beschäftigte gibt es im Oktober eine Lohnerhöhung um rund sechs Prozent, nebst einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.550 Euro und einen weiteren Aufschlag von 190 Euro im Monat ab August 2025.

Bei Siemens Energy steht indes scheinbar die indische Windturbinensparte der Unternehmenstochter Siemens Gamesa Renewable Energy zum Verkauf. Laut einem Bericht der indischen Wirtschaftszeitung Mint, die sich auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen beruft, liegt der Jahresumsatz der Sparte bei rund 700 Millionen Dollar.

Grünes Licht hat derweil das Bundeswirtschaftsministerium für den Verkauf der BASF-Tochter Wintershall Dea an den britischen Ölkonzern Harbour Energy gegeben. Zwar kann die Regierung potenzielle Transaktionen untersagen oder mit Auflagen belegen, unter Börsianern galt die Zustimmung jedoch als reine Formsache.

Auf Ablehnung stieß hingegen der Vorstoß der US-Gewerkschaft UAW, die Mitarbeiter von Mercedes-Benz in zwei Werken im Bundesstaat Alabama von den Vorteilen der Arbeitervereinigung zu überzeugen. Dem Abstimmungsergebnis nach stimmten 56 Prozent der an der Abstimmung teilnehmenden 4.687 Mitarbeiter gegen eine gewerkschaftliche Vertretung durch die UAW.

Wichtiger Hinweis: Auch wenn Pfingstmontag ein bundesweiter Feiertag ist, wird an der Börse Frankfurt sowie den US-Börsen trotzdem gehandelt. DER AKTIONÄR bleibt für Sie am Ball und wird zeitnah über die wichtigsten Entwicklungen berichten. 

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