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Foto: VW
17.05.2024 Philipp Schleu

Volkswagen streicht Elektroauto-Pläne

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Volkswagen Vz.

Kaum hat die Bundesregierung die Förderung für Elektroautos im Dezember 2023 gestrichen, ist die Nachfrage nach den Stromern deutlich eingebrochen. Um nicht den Anschluss an den Rest der Branche zu verlieren, hat nun auch Volkswagen seine Pläne für den Umstieg auf vollelektrische Fahrzeuge aufgegeben.

Der Wolfsburger Konzern, der seine Elektroauto-Familie ID als Schlüssel für seine Zukunft angepriesen hatte, räumte vergangene Woche ein, dass er mehr Plug-in-Hybride brauche, um die sinkenden Verkäufe von reinen Elektroautos auszugleichen, wie Bloomberg berichtete. 

Diese Änderung sei Teil einer größeren Überarbeitung der Elektrifizierungspläne von VW, die auf verpfuschte Modellanläufe und einen Rückstand in China zurückzuführen seien, so der Bericht. Das Unternehmen hat auch seine Bemühungen um externe Investitionen in seine Batterieeinheit aufgegeben und Pläne für eine zwei Milliarden Euro teure Elektroauto-Fabrik in Deutschland gestrichen.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Trotz der Umstellung auf Elektroautos verkauft VW immer noch viele Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und wird voraussichtlich im nächsten Jahr seine Emissionsgrenzwerte überschreiten. Vorstandschef Oliver Blume bat die europäischen Regulierer um Nachsicht. Eine drastische Kehrtwende im Vergleich zum aggressiven Lobbying für Elektroautos vor drei Jahren.

Doch Blume gibt die E-Autos nicht auf, sondern geht Partnerschaften ein, zum Beispiel mit Xpeng, und bereitet eine neue E-Marke in China vor, um junge Verbraucher anzusprechen. Die Gespräche von VW mit Renault über die Entwicklung von günstigeren E-Autos für den Massenmarkt sind dagegen laut Insidern gescheitert.

Nachdem bereits mehrere Automobilhersteller ihre E-Auto-Ziele nach unten korrigiert haben, ist nun auch Volkswagen eingeknickt. Dieser Schritt war jedoch zwingend notwendig, um die Nachfrage am Markt weiterhin bedienen zu können. Investierte Anleger bleiben an Bord.

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