Das AR-/VR-Headset namens Vision Pro hat Apple bereits im Sommer bei der Entwicklerkonferenz WWDC offiziell vorgestellt. Seither verlangt der Tech-Riese den Kaufinteressenten aber viel Geduld ab, denn der Auslieferungsstart lässt noch auf sich warten. Wie Apple-Experte Mark Gurman von Bloomberg nun erfahren hat, könnte es aber bald so weit sein.
Die Produktion des Headsets laufe bereits seit einigen Wochen auf Hochtouren, berichtet Gurman unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ziel sei demnach, dass die Einheiten für die Auslieferung an die Kunden Ende Januar fertiggestellt sind und die Geräte im Februar in den Handel kommen können. Zunächst soll die Vision Pro nur in den USA angeboten werden.
Auch die Software-Entwickler wurden in einer E-Mail dazu aufgefordert, sich für den bevorstehenden Launch der Vision Pro bereits zu machen. Sie sollen ihre Anwendungen mit den neuesten Tools testen und ihre Software an Apple schicken, um Feedback zu erhalten. Dies ist ein weiteres Anzeichen für einen baldigen Verkaufsstart, so Gurman.
Herausforderungen im Vertrieb
Das Headset ist technisch komplex und muss teilweise individuell an den Träger angepasst werden. Dadurch ist der Vertrieb deutlich anspruchsvoller als bei anderen Apple-Produkten wie iPhones, Macs oder Watches, die weitgehend selbsterklärend sind. Daher laufen auch in den Apple Stores die Vorbereitungen für den Launch.
Die Verkaufsflächen würden nun nach und nach mit neuen Halterungen zur Präsentation der rund 3.500 Dollar teuren Geräte sowie Test-Bereiche für die Kunden ausgestattet. Zudem müsse Platz für die Lagerung der Geräte und des Zubehörs sowie für die Anpassungen an den Datenbrillen durch die Mitarbeiter geschaffen werden, berichtet der Bloomberg-Experte.
Ab Anfang Januar werden zudem zwei Beschäftigte jedes Apple Stores zu einer zweitägigen Schulung in die Apple-Zentrale in Cupertino beordert. Dort sollen sie die technischen Details der Vision Pro kennenlernen, aber auch Verkaufsgespräche und die individuelle Anpassung des Headsets an den Kopf der Verwender trainieren.
Marktstart ohne viel Tamtam erwartet
Für Apple ist der Verkaufsstart ein Meilenstein, schließlich ist die Vision Pro die erste komplett neue Produktkategorie seit dem Launch der ersten Apple Watch vor rund acht Jahren. Einen großen Medienrummel wie damals erwartet Gurman diesmal aber nicht – und nennt mehrere Gründe für eine eher gedämpfte Markteinführung.
Er verweist unter anderem darauf, dass das Produkt schlicht zu teuer ist, um die breite Masse der Kunden anzusprechen, und es überdies erst einmal nur in den USA erhältlich sein wird. Bei technischen Aspekten wie Batterielaufzeit und Tragekomfort soll es darüber hinaus noch Luft nach oben geben. Zudem sei wegen der anspruchsvollen Fertigung fraglich, ob Apple eine allzu große Nachfrage überhaupt zügig bedienen könnte.
Die Entwicklung eines günstigeren, komfortableren und technisch ausgereifteren Nachfolgemodells läuft aber bereits.
Die Apple-Aktie hat 2023 bisher rund 50 Prozent an Wert gewonnen und in der Vorwoche bei 199,62 Dollar ein neues Rekordhoch markiert. Dass sie es kurz vor Weihnachten nun etwas ruhiger angehen lässt, ist vor diesem Hintergrund zu verschmerzen – zumal die operativen Aussichten für 2024 auch dank der Vision Pro positiv sind. Für den AKTIONÄR bleibt Apple daher ein Basisinvestment.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
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