Nach dem Jahreshoch am 1. Juni bei 166,75 Cent ging es für den Kaffee-Future erst einmal nach unten. Ein zweiter Ausbruchsversuch scheiterte. Alle guten Dinge sind drei: Am heutigen Mittwoch hat der Future bei 170,75 ein neues Jahreshoch erreicht, Schlusskurse auf diesem Niveau könnten Anschlusskäufe nach sich ziehen.
Versorgungsengpässe stützen den Kurs
Wie in vielen anderen Rohstoffmärkten auch ist beim Kaffee die Container-Knappheit das größte Problem um den Rohstoff auszuliefern. Brasilien und Vietnam sind davon besonders betroffen. Hinzu kommen Wetter-Eskapaden auf dem südamerikanischen Kontinent, die einen negativen Einfluss auf die brasilianische Ernte nehmen könnten.
Brasilien ist der größte Produzent von Arabica-Kaffeebohnen. Bereits während der gestrigen Handelssitzung erreichte der September-Kontrakt ein neues sechs Wochen-Hoch. Der Markt rechnet damit, dass die Pflanzen aufgrund der unerwarteten Kältewelle zu Schaden kommen könnten. Das hat dem Kaffeepreis einen deutlichen Schub gegeben. Die Erholung des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar unterstützt diese Entwicklung.
Produzenten gegen Hedgefonds
Die Commitments-of-Traders-Daten haben sich kaum verändert: Die Produzenten halten eine Short-Position von circa 55.000 Kontrakten. Fondsgesellschaften und Hedgefonds halten mit einer Long-Position von knapp über 50.000 Kontrakten dagegen.
Sollte die Kälte-Welle andauern, ist mit zusätzlichen Schäden zu rechnen. Der Versorgungsengpass bleibt bestehen. Sollte sich die News-Lage zur Ausbreitung der Delta Variante verbessern, sind weitere Kurssteigerungen möglich. Aus technischer Sicht ist der Markt überkauft, die nächst Unterstützung befindet sich bei der 164-Cent-Marke.
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