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Holz-Future: Plus 500 Prozent dann Crash – wird Bauholz jetzt billiger?

Holz-Future: Plus 500 Prozent dann Crash – wird Bauholz jetzt billiger?
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15.07.2021 ‧ Carsten Stork

Der Wahnsinn hat einen Namen: Holz-Future! Seit Ausbruch der Corona-Pandemie konnte der Kontrakt innerhalb eines Jahres um mehr als 500 Prozent zulegen und erreichte im Mai ein neues Rekordhoch. Seitdem hat sich der Preis mehr als halbiert, der Holz-Future handelt aktuell knapp über der Marke von 600 Dollar. Der Preisanstieg an der Rohstoffbörse führte zu einer signifikanten Verteuerung von Bauholz. Kommt jetzt die Zeit der Schnäppchenjäger?

Auslöser für den Kursanstieg: Covid-19

Der Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr hat zu einer boomenden Nachfrage bei Hausbauern und Heimwerkern geführt. Viele Medien berichteten von langen Schlangen vor den Baumärkten, der Lockdown zwang die Menschen kreativ zu werden. Bei vielen hat das dazu geführt, geplante Bauvorhaben endlich zu realisieren oder einfach nur Verschönerungen im eigenen Heim vorzunehmen. Ein massiver Preisanstieg des Holz-Futures, der sogar die Aufmerksamkeit großer Handelsketten wie Home Depot – aber auch der amerikanischen Notenbank – auf sich zog, war die Folge. Auch Baufirmen mussten einen Gang zurückschalten, da die Lieferfristen für Bauholz, Türen und andere Materialien immer länger wurden. Viele Experten sahen in der Preisentwicklung erste Anzeichen einer zurückkehrenden Inflation. 

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Holz-Future: unglaubliche Volatilität in wenigen Monaten

Der Absturz folgte unerwartet schnell

In den letzten zwei Monaten dann das gegenteilige Bild. Der Holz-Future markierte sein Hoch am 10. Mai bei 1.733,50 Dollar, danach kam es zu einem dramatischen Kurseinbruch um mehr als fünfzig Prozent in wenigen Wochen. Doch trotz des enormen Preisverfalls an den Rohstoffmärkten liegen die Kosten für Holz immer noch rund 80 Prozent über dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie.

Zu früh gefreut?

Preisverfall beim Rohstoff, aber nicht im Handel. Nach dem starken Preisanstieg sitzen die Einkäufer, wie zum Beispiel Sägewerke, auf Holzbeständen, die sie zu hohen Preisen erstanden haben. Damit sinkt das Interesse der weiterverarbeitenden Industrie die gesunkenen Preise an die Verbraucher weiterzugeben. Bauholz wird also teuer bleiben. Die Preise werden zunächst künstlich hochgehalten und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis wieder halbwegs Normalität im Markt einkehrt.

Der Holz-Future notiert immer noch weit höher als vor dem Ausbruch der Pandemie. Experten gehen bis Jahresende aufgrund der hohen Nachfrage und Lieferengpässen von einem Holzpreis zwischen 500 und 600 Dollar aus. Technisch gesehen ist der Markt stark überverkauft, eine Gegenreaktion ist überfällig.

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