Sowohl der technologielastige Nasdaq 100 als auch der marktbreite S&P 500 konnten im Handelsverlauf heute neue Rekorde erzielen. Insgesamt fehlte jedoch der ganz große Schwung. Am Ende ging der Nasdaq 100 mit einem minimalen Plus von 0,1 Prozent auf 22.175,60 Zählern aus dem Handel, der S&P 500 legte 0,2 Prozent zu auf 6.144,15 Punkte. Dem Leitindex Dow Jones gelang ein Plus von 0,2 Prozent auf 44.627,59 Punkte.
Das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung von Ende Januar hinterließ am US-Aktienmarkt keine Spuren. Die Fed-Mitglieder hätten zum Ausdruck gebracht, dass man bei anhaltender nahezu Vollbeschäftigung am US-Arbeitsmarkt zunächst weitere Fortschritte hinsichtlich einer sinkenden Inflation sehen wolle, bevor weitere Zins-Anpassungen vorgenommen würden, hieß es. Die Fed habe es nicht eilig, wieder mit Zinssenkungen zu beginnen, kommentierten die Experten von Capital Economics.
Im Fokus standen am Mittwoch zudem die jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Diese hätten die Sorge vor einem sich ausweitenden Handelskonflikt am Leben gehalten, sagten Marktbeobachter. Trump hatte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf den Import von Autos in die Vereinigten Staaten in Aussicht gestellt. Mit Blick auf die Preisentwicklung in den USA sorgen solche Aussagen weiter für Unsicherheit. Es wird befürchtet, dass Importzölle die Inflation wieder anheizen könnten.
Unter den Einzelwerten sackten die Aktien von Celanese um mehr als 21 Prozent ab. Das Chemieunternehmen hatte von einer anhaltend schwachen globalen Nachfrage auf den Endmärkten berichtet. Sogar um mehr als 30 Prozent brachen die Papiere von Bumble ein. Die Online-Dating-Plattform hatte mit ihrem Ausblick in wesentlichen Punkten enttäuscht.
Zappenduster sieht es für Nikola aus. Der E-Lastwagenhersteller meldete Insolvenz an. Für die Papiere ging es um gut 39 Prozent in die Tiefe. Nikola war an der Börse vor einigen Jahren noch 29 Milliarden Dollar wert, und das ohne nennenswerte Umsätze. Vor dem Antrag auf Insolvenz war der Börsenwert bereits auf weniger als 100 Millionen Dollar gefallen.
Analog Devices gewannen 9,7 Prozent. Der Halbleiterhersteller hatte mit seinem Gewinn je Aktie im ersten Geschäftsquartal positiv überrascht und zudem Aktienrückkäufe angekündigt. Das Management signalisierte zudem eine „Rückkehr zum Wachstum“ für das Geschäftsjahr 2025. Analog Devices meldete einen bereinigten Gewinn von 1,63 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 2,42 Milliarden Dollar, während Analysten lediglich mit einem Gewinn von 1,54 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 2,36 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Besser entwickelte sich im Nasdaq 100 nur die Aktie von Microchip Technology. Sie gewann am Ende 9,9 Prozent.
Gefragt waren außerdem die Aktien der Quanten-Computen-Werte um BTQ, D-Wave und Rigetti. Stark zulegen konnte außerdem die Aktie von SolarEdge nach Zahlen. Sie gewann am Ende 16 Prozent.
Im Dow lagen die Anteile der Baumarktkette Home Depot auf dem letzten Rang mit einem Minus von zwei Prozent. Vorn ging es für die Titel des Pharmakonzerns Merck & Co um 2,8 Prozent hinauf, gefolgt von UnitedHealth mit plus 2,1 Prozent und Verizon mit plus 2,0 Prozent.
Bitcoin und Gold verzeichneten zuletzt leichte Zugewinne. Ein Bitcoin kostet aktuell 96.400 Dollar. Die Feinunze Gold wird für 2.936 Dollar gehandelt.
Enthält Material von dpa-AFX