Die US-Börsen haben nach dem recht stabilen Wochenauftakt leicht nachgegeben. Der Dow Jones Industrial büßte am Dienstag 0,10 Prozent auf 33 586,17 Punkte ein. Am Montag war der Leitindex wie bereits am Freitag von seiner 21-Tage-Linie ausgebremst worden. Sie gilt als Gradmesser für den kurzfristigen Trend und leistet aktuell Widerstand.
Der marktbreite S&P 500 verlor 0,34 Prozent auf 4123,90 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,43 Prozent auf 13 234,91 Punkte.
Fundamental zu begründen ist die Zurückhaltung der Anleger mit den zur Wochenmitte anstehenden Inflationsdaten. Sie gelten als wichtigste Orientierungsgröße für die Zinspolitik der Notenbank Fed. Immer mehr in den Blick gerät auch der drohende Zahlungsausfall der USA, sollte der Kongress nicht bald die Schuldenobergrenze anheben.
Die Aktien von Boeing schnellten an der Dow-Spitze um drei Prozent in die Höhe. Europas größter Billigflieger Ryanair kauft wieder im großen Stil bei den Amerikanern ein.
Im S&P 500 hatten die Papiere von Davita mit plus 14 Prozent die Nase vorn. Der Dialysekonzern hatte seinen Ausblick angehoben.
Am Index-Ende sackten die Anteilscheine von Paypal um elf Prozent ab. Der Online-Bezahldienst steigerte zwar den Gewinn im ersten Quartal kräftig und erhöhte seine Ziele für das Gesamtjahr. Die Bank JPMorgan sah allerdings mit Blick auf den Quartalsbericht "Nahrung für Bullen und Bären". Die Margenstory verzögere sich, biete aber letztlich mehr Potenzial.
Aktien von Skyworks Solutions verloren fast sechs Prozent. Die Bank Goldman Sachs kritisierte in einem Kommentar zum Quartalsbericht des Spezialisten für Mobilfunkhalbleiter vor allem eine anhaltende Schwäche im Android-Bereich.
Stark gefragt waren nach Geschäftszahlen und Ausblick hingegen die Papiere von Palantir Technologies. Das Unternehmen bietet staatlichen Stellen und gewerblichen Kunden Lösungen zur Datenanalyse, basierend auf Künstlicher Intelligenz. Die Anteilscheine sprangen um gut 21 Prozent nach oben. Laut Analysten gibt es aber durchaus noch einige offene Fragen bezüglich der Geschäftsentwicklung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.
(mit Material von dpa-AFX)