Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag nachgegeben. Der Dow Jones Industrial baute seinen leichten Anfangsverlust aus und notierte zuletzt 0,36 Prozent tiefer bei 33.863,41 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 konnte seine Gewinne aus dem frühen Handel nicht halten und verlor zuletzt 0,08 Prozent auf 4.147,91 Zähler.
Auch der technologielastige Nasdaq 100 drehte ins Minus und stand zuletzt 0,03 Prozent tiefer bei 13.083,74 Punkten. Zunächst hatten positive chinesische Wirtschaftsdaten insbesondere die konjunktursensiblen US-Technologiewerte angetrieben. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erholte sich im ersten Quartal überraschend stark und wuchs um 4,5 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Getrübt wurde die Stimmung an der Wall Street von durchwachsenen Geschäftszahlen einiger US-Banken. So lief es bei Goldman Sachs zum Jahresauftakt angesichts eines schwachen Handelsgeschäfts mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen nicht rund. Analysten hatten mit höheren Einnahmen gerechnet. Die Aktien büßen im Dow 1,6 Prozent ein.
Noch schwächer präsentiert sich im US-Leitindex nur Johnson & Johnson. Die Aktie gibt 2,5 Prozent nach. Der Pharmakonzern ist zwar besser als erwartet in das neue Jahr gestartet. Rutschte jedoch infolge eines milliardenschweren Vergleichs im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit vor allem um Körperpuder unter dem Strich in die Roten Zahlen.
Stark zeigen sich im Dow hingegen Home Depot, Apple und Salesforce. Sie legen 0,8 Prozent, 0,5 Prozent beziehungsweise 0,3 Prozent zu.
Der Bank of America bescherten die gestiegenen Zinsen mehr Gewinn im ersten Quartal. Die Einnahmen wuchsen zudem stärker als von Experten im Schnitt erwartet. Dennoch gaben die Papiere um 1,4 Prozent nach.
Dagegen stiegen die Anteilscheine von Lockheed Martin 2,5 Prozent. Der Quartalsgewinn des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns übertraf die Marktschätzungen. Zudem bestätigte das Unternehmen den Ausblick für 2023. Das Papier ist derzeit der fünfbeste im S&P 500. Am stärksten zeigt sich Nvidia mit einem Plus von 3,5 Prozent. Das Papier unterstütze ein positives Analystenkommentar. Bei dem Chipkonzern berge das Geschäft mit künstlicher Intelligenz Potenzial, schrieben die Experten der britischen Bank HSBC.
Die Anteilscheine von Bellus Health schossen um 99 Prozent auf 14,43 Dollar nach oben. Der britische Pharmakonzern GSK will das Biopharmaunternehmen für 14,75 Dollar je Aktie übernehmen. JPMorgan-Analyst James Gordon lobte die relativ attraktive Bewertung, zu der GSK diesen Vermögenswert erwerben wolle - vorausgesetzt, dass die angestrebten Spitzenumsätze über das Jahr 2031 hinaus erreicht würden.
(Mit Material von dpa-AFX)