Die Goldminen hatten gestern einen schweren Stand. Konnten die Minen am Montag noch zulegen als der Goldpreis nachgab, so bot sich gestern das umgekehrte Bild: Gold konnte die Verluste wieder wettmachen, dafür präsentierten sich die Goldminen schwach. Auch das Papier des weltgrößten Goldproduzenten Barrick Gold gab gestern nach. Dabei hatte der Konzern eigentlich gute Neuigkeiten im Gepäck.
Barrick Gold gab gestern bekannt, dass man 210 Millionen Dollar eingenommen hat. Der Konzern hat sich von einem Großteil seines Anteils an dem chinesischen Goldproduzenten Shandong Gold Mining getrennt. Barrick hat 79,3 Millionen Akten des Unternehmens zu 20,50 Hong-Kong-Dollar je Aktie verkauft. Umgerechnet ergab das einen Verkaufserlös von 210 Millionen Dollar. Barrick hält nun och 10,25 Millionen Aktien an Shandong oder rund zwei Prozent der ausstehenden Aktien des Konzerns. Die beiden Konzerne sind Partner in Argentinien auf der Veladero Mine.
Der Verkauf der Aktien ist ein weiterer Schritt von Barrick Gold, bis zum Jahresende netto schuldenfrei zu werden. Der Wandel von Barrick Gold geht damit weiter. Und die große Frage, die man sich sicher stellen muss oder darf: Wann wird Barrick auf dem Übernahmesektor aktiv? Bislang gab es einige kleinere Beteiligungen, die Barrick Gold eingegangen ist. Der große Wurf blieb aber bislang aus – und das, obwohl sich der finanzielle Spielraum deutlich erhöht hat. DER AKTIONÄR denkt nicht, dass Barrick Gold in Sachen Produktion ewig die zweite Geige hinter Newmont Goldcorp spielen will. Durchaus möglich, dass Barrick einen größeren Konkurrenten im Auge hat. Dabei könnte Kirkland Lake Gold nach der Detour-Übernahme ins Visier von Barrick Gold rücken. Barrick war in der Vergangenheit an Detour interessiert. Die Spekulation jedenfalls ist nicht von der Hand zu weisen. Die Barrick-Aktie bleibt ein Basisinvestment.