Der Bilanzskandal bei Wirecard hat erneut die Ermittlungsbehörden auf den Plan gerufen. Polizei und Staatsanwaltschaft haben insgesamt fünf Gebäude in Deutschland und Österreich durchsucht – darunter erneut den Hauptsitz des DAX-Konzerns in Aschheim bei München. Im Fokus steht dabei offenbar Ex-CEO Markus Braun.
Unter den durchsuchten Gebäuden seien auch zwei Objekte in Österreich, wie die Münchner Staatsanwaltschaft zwischenzeitlich bestätigte. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung soll es sich dabei auch um das Privathaus von Ex-Vorstandschef Markus Braun in Wien handeln.
Die Ermittler verdächtigen Braun, den flüchtigen Ex-Vorstand Jan Marsalek und weitere Wirecard-Manager der Manipulation des Börsenkurses. Mindestens bei Braun und Marsalek geht es auch um den Vorwurf der Bilanzfälschung.
Die Wirecard-Aktie reagiert erneut dramatisch auf die Razzien: Nach anfänglichen Kursgewinnen von bis zu 44 Prozent ist sie am Mittwochmittag zeitweise bis zu 16,5 Prozent ins Minus gerutscht. Die extreme Volatilität zeigt: Die Papiere des Noch-DAX-Konzerns sind inzwischen fest in Zockerhand. Längerfristig orientiere Anleger meiden die Aktie.
Mit Material von dpa-AFX.