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Teuflisches Spiel bei der Pfandbriefbank? In Tippelschritten geht es immer tiefer Richtung Abgrund. Gestern und heute wechseln Anteile der deutschen Bankaktie zu einem Kurs von 6,66 Euro die Besitzer. Sechshundertsechsundsechzig – die Zahl des Antichristen. Ein schlechtes Omen? Von himmlischen Zeiten ist jedenfalls derzeit wenig zu sehen.
Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins gestern auf den höchsten Stand seit 15 Jahren angehoben – der Zinssatz zur Geldleihe liegt damit aktuell bei vier Prozent. Die nächste Erhöhung wurde bereits angedeutet. Damit werden Aktien, die vor allem durch eine hohe Dividenden-Rendite bestechen, immer reizloser und müssten aus Sicht von Einkommensinvestoren, die vor allem auf die prozentuale Rendite achten, im Kurs sinken, damit besagte Rendite gegenüber dem risikolosen Zins wieder hoch und damit attraktiv genug für weitere Investments wird.
Unterdessen hat die Pfandbriefbank diese Woche gemeldet, dass sie für drei „Senior Preferred“-Anleihen (DE000A2NBKK3, DE000A3T0X97 und DE000A3T0X22) und einen Pfandbrief (DE000A1R06C5) einen Rückkauf gegen Bares anbietet. Das dürfte recht clever sein, weil Anleihen, die zu Zeiten niedrigerer Zinsen ausgegeben wurden, im Wert gefallen sein dürften. Wenn es sich ein Unternehmen leisten kann, jetzt auf Liquidität zu verzichten, kann es seine Schulden gewissermaßen billiger wieder zurückkaufen. Das kann letztendlich unter dem Strich die Bilanz stärken und Kosten sparen.
Trotzdem: Auch diese Woche läuft die SDAX-Aktie relativ schwach. Während die Pfandbriefbank in den vergangenen fünf Handelstagen rund 0,4 Prozent verloren hat, legte der SDAX fast zwei Prozent zu. Seit Jahresbeginn gewann der SDAX 13,5 Prozent. Die Pfandbriefbank liegt 9,5 Prozent im Minus. Da nützt dann auch eine nette Dividenden-Zahlung nicht viel.
Es bleibt dabei: Die Pfandbriefbank-Aktie läuft relativ schwach und ist technisch ziemlich angeschlagen. Falls nicht bald eine Gegenbewegung einsetzt, drohen investierten Anlegern vorerst weiter höllische Zeiten, auch wenn die aktuellen Rückkaufangebote den aktivistischen Investor Petrus womöglich etwas milder stimmen könnten.
