BlackRock ist der größte Vermögensverwalter der Welt und die unangefochtene Nummer 1 in der Branche. Im letzten Jahr musste die Aktie aber einige Federn lassen, denn steigende Zinsen sind für die Branche Gift. Zuletzt feierten die Papiere indes ein Comeback.
Die Inflation nahm nicht zuletzt durch den Ukraine-Krieg in den USA seit Anfang des letzten Jahres Fahrt auf. Zwar erfolgte die Zinswende bereits im März, die Auswirkungen gerade an der Börse zeigten sich aber oftmals erst zeitversetzt. So erwischte es die BlackRock-Aktie erst im November. Der Kurs rutschte vom Hoch bei 971,50 Dollar bis auf 620,00 Dollar im März ab.
Nach einem erneuten Zwischenhoch bei 753,50 Dollar im Juli tauchte der Kurs erneut ab und markierte Ende Oktober bei 596,25 Dollar ein neues Jahrestief. Dann übernahmen aber die Bullen das Ruder und es startete eine steile Aufwärtsbewegung. Diese führte den Kurs vor rund einer Woche über die 50-Tage-Linie bei 651,35 Dollar und produzierte am Dienstag ein noch größeres Kaufsignal.
Denn neben der 100-Tage-Linie bei 678,17 Dollar wurde auch der GD200 bei 676,48 Dollar nach oben überwunden. Die Aufwärtsbewegung hat sich beschleunigt. Im heutigen US-Handel könnte mit dem Bruch des seit Ende 2021 bestehenden, übergeordneten Abwärtstrends das nächste große Kaufsignal ausgelöst werden.
Hintergrund für die Kursrally dürften vor allem die zunehmend besseren Aussichten auf Zinssenkungen in den Vereinigten Staaten im kommenden Jahr sein. Das würde den Aktienmärkten Rückenwind geben und das Geschäft von BlackRock mit ETFs ankurbeln. Zuletzt gab es vor allem im Markt mit Anleihefonds-Wachstum. Die Aussichten für nachhaltige Produkte haben sich in den vergangenen Quartalen indes als zu optimistisch erwiesen.
Für das kommende Jahr wird das KGV der BlackRock-Aktie bei 19 erwartet, was unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von 22 liegt. Die Dividendenrendite 2024 wird bei soliden drei Prozent erwartet. In den kommenden Jahren sollten die Ausschüttungen weiter steigen.
Die Aktie hat charttechnisch zuletzt mehrere Kaufsignale geliefert, die Hoffnung liegt auf besseren Aussichten im neuen Jahr. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.