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03.09.2020 ‧ Pierre Kiren

Apple: Konflikt mit Epic Games zieht weitere Kreise – das müssen Anleger wissen

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Apple

Der Streit zwischen Apple und dem Spieleentwickler Epic Games nimmt neue Ausmaße an. Auch das deutsche Bundeskartellamt verfolgt nun die Auseinandersetzung zwischen beiden Technologie-Giganten, bei der die Zahlungsbedingungen von Apples App Store in der Kritik stehen.

Es geht um viel Geld: Die Apple-Richtlinien sehen vor, dass App-Entwickler 30 Prozent Provisionsabgaben entrichten müssen, die über den App Store eingenommen werden. Das gilt auch für In-App-Käufe, also Käufe die innerhalb der App stattfinden.

Dagegen wehrte sich Epic Games und setzte kurzerhand eine eigene Bezahl-Option in ihrem Spiele-Klassiker „Fortnite“ ein, was wiederum gegen Apples Richtlinien verstößt und den Rauswurf des Entwickler-Kontos zur Folge hatte. Es folgte eine gerichtliche Auseinandersetzung, in der Apple in erster Instanz für ihr Vorgehen das Recht zugesprochen bekam. Ein vorzeitiges Ende ist jedoch damit noch nicht in Sicht.

Die Auseinandersetzung hat mittlerweile weitere Akteure auf den Plan gerufen, sich mit der Situation näher zu beschäftigen. Der Konflikt soll nun auch das Interesse von Andreas Mundt, Präsident des deutschen Bundeskartellamts, geweckt haben. Reuters gegenüber sagte er, dass der App Store und der Play Store von Google, einen "interessanten Lebensraum darstellen, weil sie weltweit die einzigen beiden sind". Daher möchte die Behörde das ganze Ökosystem untersuchen. „Wir stehen am Anfang, aber wir schauen uns das sehr genau an", sagte Mundt.

Apple (WKN: 865985)

Die Richtlinien des App Store stehen global auf dem Prüfstand. Für Apple geht es dabei um sehr viel Geld, denn wenn das Unternehmen seine Abgabenordnung gerichtlich ändern muss, drückt das auf die Marge. Mittlerweile trägt der Service-Sektor, der mehrheitlich vom App Store ausgeht, 30 Prozent zum Konzerngewinn bei. Strategisch soll das in den nächsten Jahren zunehmen. An der Börse spielt das jedoch bislang keine allzu große Rolle. Die Apple-Aktie läuft wie am Schnürchen gezogen nach oben. Investierte Anleger lassen daher die Gewinne laufen. Das Geschehen sollte aber weiterverfolgt werden. DER AKTIONÄR hält seine Leser auf dem Laufenden.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.

Der Autor Pierre Kiren hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.

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