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Amazon: Personal-Chefin zieht die Handbremse

Amazon: Personal-Chefin zieht die Handbremse
Foto: Brendan McDermid/REUTERS
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Benjamin Heimlich 03.11.2022 Benjamin Heimlich

Bis auf weiteres will Amazon keine neuen Mitarbeiter mehr einstellen. Das teilte der Konzern am Donnerstag seinen Angestellten in einem Memo mit. Die Big Tech-Unternehmen stehen bereits seit einiger Zeit für ihre expansive Personalpolitik bei Investoren in der Kritik. Die Amazon-Aktie stützt der Schritt vorerst nicht.

Nachdem Amazon bereits im Oktober angekündigt hatte, keine neuen Mitarbeiter für sein Retail-Geschäft mehr einstellen zu wollen, betrifft der Beschluss vom Donnerstag das gesamte Unternehmen. Personalchefin Beth Galetti begründet den Schritt, der für die nächsten Monate gelten soll, unter anderem mit den unsicheren wirtschaftlichen Aussichten.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Konzern in den letzten Jahren massiv gewachsen ist und im dritten Quartal 1,54 Millionen Beschäftigte weltweit hatte. Investoren hatten zuletzt wiederholt kritisiert, die Big Techs würden eine zu exzessive Personalpolitik betreiben, die in erster Linie dazu diene, Talente aufzusaugen.

Komplett auf Einstellungen wird Amazon aber nicht verzichten. So sollen Stellen nachbesetzt werden, wenn Mitarbeiter ausscheiden. Für 2023 rechnet Galetti weiter mit einer „bedeutenden Anzahl“ an Neueinstellungen.

Den Kurs der Amazon-Papiere konnte die Ankündigung am Donnerstag bislang jedoch nicht stützen. Sie notieren gut zwei Prozent im Minus und damit hauchdünn über der 90-Dollar-Marke.

Amazon (WKN: 906866)

Der Einstellungsstopp ist ohne Frage der richtige Schritt nach dem massiven Mitarbeiterwachstum der letzten Jahre. DER AKTIONÄR traut Amazon zu, spätestens in einem besseren Marktumfeld wieder zu glänzen. Neueinsteiger sollten allerdings nicht ins fallende Messer greifen, wer investiert ist, beachtet den Stopp-Kurs.

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