Nach den jüngsten Zahlen und einer klaren Linie für die Ant-Group-Restrukturierung hat der chinesische E-Commerce-Gigant seine schon seit Längerem geplante Platzierung von Anleihen durchgezogen – und dabei kein Problem gehabt, die Schuldverschreibungen unterzubringen. Insgesamt geht es um 5 Milliarden Dollar. Der Alibaba-Aktie hilft diese Nachricht allerdings kaum.
Investoren wollten Insidern zufolge für insgesamt 38 Milliarden Dollar kaufen, berichtet Bloomberg. Die ausgegebenen Anleihen sollen demnach Laufzeiten von 10, 20, 30 und 40 Jahren haben und 30 bis 40 Basispunkte tiefer verkauft worden sein, als zunächst geplant gewesen sei. Die 40-jährigen sollen mit 130 Basispunkten über dem Zinssatz von US-Staatsanleihen ausgegeben worden sein.
Durch die Aktion hat Alibaba das Niedrigzinsumfeld genutzt und sich relativ günstig frisches Kapital beschafft. Geld hat das Unternehmen allerdings ohnehin reichlich. Es zählt daher aus Aktionärssicht vor allem der Vertrauensbeweis des Kapitalmarktes in die langfristige Perspektive des Unternehmens.
Ursprünglich soll Alibaba geplant haben, sich bis zu einem Volumen von 8 Milliarden Dollar am Markt zu bedienen. Vielleicht auch deswegen verpufft die 5-Milliarden-Nachricht am Freitag zunächst. Anleger brauchen für die Aktie weiterhin Geduld.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.