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Wirecard: Erster Ermittlungserfolg! Das war der Grund für das Leerverkaufsverbot

Wirecard: Erster Ermittlungserfolg! Das war der Grund für das Leerverkaufsverbot
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 24.02.2019 Nikolas Kessler

In einem bisher beispiellosen Schritt hat die Finanzaufsicht BaFin am vergangenen Montag neue Netto-Leerverkaufspositionen bei der Aktie von Wirecard verboten. Eine drastische Maßnahme, über deren Hintergrund und Verhältnismäßigkeit seitdem intensiv diskutiert wird. Ein Medienbericht bringt nun etwas Licht ins Dunkel.

Wie das Handelsblatt in seiner Montagsausgabe berichtet, hat die BaFin wenige Tage vor Verkündung der Entscheidung brisante Informationen von den Ermittlern erhalten. Demnach soll eine weitere Attacke gegen den Zahlungsabwickler unmittelbar bevorgestanden haben.

„Wir haben am Freitag vor einer Woche um 7.30 Uhr ernstzunehmende Informationen von Wirecard erhalten, dass eine neue Shortattacke geplant ist und dass mit viel Geld versucht wird, Medienberichterstattung zu beeinflussen“, bestätigte die Münchener Staatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl dem Handelsblatt.

Wirecard sollte „Schweigegeld“ zahlen

Ein Mittelsmann soll versucht haben, Journalisten in Großbritannien mit einem Millionenbetrag zu bestechen. Gleichzeitig soll er an Wirecard herangetreten sein und angeboten haben, die Veröffentlichung neuer Negativ-Meldungen gegen die Zahlung eines ähnlichen Betrags zu unterbinden.

Diese Erkenntnisse seien Teil der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts auf Marktmanipulation gewesen und hätten bei der Entscheidung der BaFin zugunsten des Leerverkaufsverbots eine Rolle gespielt, heißt es in dem Bericht weiter. Eine BaFin-Sprecherin bestätigte dies gegenüber dem Handelsblatt. Darüber hinaus habe es aber noch mehrere andere Gründe gegeben.

Fragen über Fragen – Lage bleibt volatil

Die aktuelle Entwicklung wirft derweil neue Fragen auf: Handelt es sich bei dem ominösen Mittelsmann um einen Trittbrettfahrer? Oder sind bereits vor den kritischen Artikeln der Financial Times Schmiergelder geflossen? Welche weiteren Gründe gibt es für das Verbot? Zudem ist nach wie vor unklar, was die Untersuchungen der Kanzlei Rajah & Tann wegen angeblicher Bilanz-Manipulation bei Wirecard in Singapur ans Licht bringen werden.

Klar ist nur: Bei der Wirecard-Aktie dürfte die neue Woche genauso turbulent starten, wie die alte aufgehört hat. Nichts für schwache Nerven!

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