Die hohen Schulden und die wenig rosigen operativen Aussichten sprechen bei Varta eine eindeutige Sprache. Noch sind viele Fragen offen. Frische Zahlen dürfte es frühestens im Mai geben. Ein neuer Sanierungsplan soll bis Mitte des Jahres fertiggestellt sein. Die Aktie scheint sich derweil im Bereich des Jahrestiefs einzupendeln.
Ob die neu ausgerichteten Maßnahmen den hochverschuldeten Batteriehersteller noch einmal in ruhigere Fahrwasser führen können, ist derzeit völlig offen. Eine signifikante Verbesserung des Zahlenwerks dürfte sich in der weiter angespannten Wirtschaftslage vorerst eher nicht einstellen, zumal sich an der Wettbewerbssituation bei dem Anbieter von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen und kundenspezifischen Batterielösungen zuletzt nicht viel geändert hat.
Die Analysten haben reagiert und ihre Kursziele zum Teil kräftig zusammengestrichen – oder sogar ausgesetzt. Im Schnitt liegt das Kursziel aktuell nur noch bei 9,62 Euro. Die noch nicht aktualisierten Ziele von Berenberg (22 Euro), Oddo BHF (20 Euro) und JP Morgan (25 Euro) sind hier noch mit eingerechnet.
Auch wenn der Vorstand viele Hebel in Bewegung setzt, eine tragfähige Lösung für eine nachhaltige Sanierung des Konzerns zu finden, bleiben Anleger angesichts der negativen Gemengelage auch auf dem verbilligten Kursniveau weiter an der Seitenlinie.