Vom Rekordhoch vor zwei Jahren bei 181,30 Euro hat die Varta-Aktie mittlerweile über 95 Prozent an Wert verloren. Für das laufende Jahr steht ein Verlust von rund 60 Prozent zu Buche. In der vergangenen Woche hat sich die Talfahrt noch einmal beschleunigt. Am Donnerstag wurde mit 7,43 Euro ein neues Rekordtief markiert. Ein Ende der Talfahrt scheint vorerst noch nicht in Sicht.
AKTIONÄR-Leser wissen: Bei Varta ist Restrukturierungsplan aus dem vergangenen Jahr gescheitert. Nun soll ein neues Sanierungsgutachten erstellt werden. Das soll bis Mitte des Jahres fertiggestellt sein. Bis dahin haben die Kreditgeber dem Vernehmen nach zugesagt, die Füße stillzuhalten. Varta hat dem Vernehmen nach 250 Millionen Euro Bankschulden und sich zudem zusätzliche 235 Millionen Euro über Schuldscheine geliehen. Die Investmentbank Rothschild sucht zudem nach alternativen Finanzierungsmaßnahmen. Ende offen!
Eine signifikante Verbesserung des Zahlenwerks dürfte sich in der weiter angespannten Wirtschaftslage vorerst eher nicht einstellen, zumal sich an der Wettbewerbssituation zuletzt nicht viel geändert hat und eine nachhaltige Belebung der Nachfrage bei dem Anbieter von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen und kundenspezifischen Batterielösungen weiterhin fraglich ist.
Analyst George Galliers von Goldman Sachs setzte daher sogar seine Bewertung aus. Es gebe keine ausreichende Basis mehr für Rating, Kursziel und Gewinnprognosen, so der Experte. Der Geschäftsbericht für 2023 wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, wenn dieser bis Ende April nicht veröffentlicht wird, könnte die Mitgliedschaft im SDAX-Index bei der nächsten Überprüfung am 5. Juni aufgehoben werden – sicher nicht die größte Sorge der Varta-Verantwortlichen.
Das Fazit hat Bestand: Die hohen Schulden und die wenig rosigen operativen Aussichten sprechen eine eindeutige Sprache. Mögliche Szenarien hat DER AKTIONÄR bereits angerissen. Auch wenn der Vorstand optimistisch ist, eine tragfähige Lösung für eine nachhaltige Sanierung des Unternehmens zu finden, ist eine nachhaltige Erholung der Aktie vorerst eher nicht zu erwarten. Angesichts der negativen Gemengelage bleiben Anleger weiter an der Seitenlinie.
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