Bei Varta ist Restrukturierungsplan aus dem vergangenen Jahr gescheitert. Nun soll ein neues Sanierungsgutachten erstellt werden. Die Investmentbank Rothschild sucht zudem nach alternativen Finanzierungsmaßnahmen. Die Analysten haben reagiert und ihre Kursziele für die Aktie des angeschlagenen Batterieherstellers kräftig zusammengestrichen.
AKTIONÄR-Leser wissen: Aufgrund einiger Belastungsfaktoren muss Varta das im Juli 2023 mit den Banken vereinbarte Restrukturierungsprogramm aktualisieren. Die im bisherigen IDW-S6-Gutachten getroffenen Annahmen und die daraus abgeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen reichen wegen veränderter Markt- und Rahmenbedingungen nicht mehr, um wie geplant bis 2026 auf einen profitablen Wachstumskurs zurückzukehren.
„Schwächere Nachfrage, volatile und wenig belastbare Abnahmeprognosen einiger Kunden, verschärfter Wettbewerb mit Preisdruck, und nicht zuletzt die Auswirkungen der Cyberattacke deren Folgen sich bis heute nicht vollumfänglich einschätzen lassen sind schwer zu händeln“, so Holger Schmidt von der DZ Bank. „Das Sanierungsprogramm muss verschärft werden. Die Risiken überwiegen die Chancen“, so der Analyst weiter. Er seine Prognosen gesenkt, wegen der erhöhten Unsicherheit einen Risikoabschlag mit eingearbeitet und das Kursziel unter seiner Verkaufsempfehlung daher von 17,00 auf 8,80 Euro gesenkt.
Für Thomas Wissler von MWB Research steht Varta vor allem wegen einer aggressiven Preispolitik chinesischer Konkurrenz unter Druck. Zudem begrenzten die hohen Schulden des Konzerns den Handlungsspielraum des Managements. Varta müsse die Kosten deutlich senken, die Verkaufspreise wettbewerbsfähig gestalten und innovative Produkte präsentieren, um eine dauerhafte Trendwende zu erreichen. Daher dürften die Gewinne noch weiter unter Druck geraten, bevor es besser werde. Vor diesem Hintergrund sieht der Analyst vorerst wenig Grund zur Hoffnung. Er hat sein Kursziel von 16,00 auf 7,00 Euro und rät Anlegern weiterhin, ihre Papiere abzustoßen.
Weiter Kurszielsenkungen dürften folgen. Während Varta an einem überarbeiteten Sanierungsplan arbeitet, bleibt abzuwarten, ob die neu ausgerichteten Maßnahmen den Konzern noch einmal wieder in ruhigere Fahrwasser führen können. Fakt ist, dass die Aktie auch zum Wochenstart auf einem neuen Rekordtief notiert. Angesichts der negativen Gemengelage bleiben Anleger weiter an der Seitenlinie.
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