Nach den guten Geschäftszahlen und der Hauptversammlung, auf der unter anderem die Rückkehr der TUI-Heimat-Notierung nach Deutschland beschlossen wurde, hat sich bei der TUI-Aktie nur wenig getan. Der TUI-Kurs bewegt sich zwischen zwei Chart-Marken weitgehend seitwärts. Ein Ausbruch in die eine oder andere Richtung wird den Kurs wohl beleben.
Trotz recht guter Geschäftszahlen für das erste Quartal des laufenden, am 1. Oktober begonnen Geschäftsjahres 2024 tut sich bei der TUI-Aktie derzeit recht wenig. Immerhin sorgt die aktuelle FVW-Analyse zum Reiseveranstalter-Markt am Dienstag für Belebung in der TUI-Aktie. Im ansonsten etwas leichteren Börsenumfeld legt die TUI-Aktie im Xetra-Handel gegen Mittag etwa 1,7 Prozent auf 6,56 Euro zu.
TUI konnte die Marktführerschaft unter den europäischen Reiseveranstaltern mit einem Umsatz von 6,4 Milliarden Euro in den deutschsprachigen Märkten ausbauen. Auf den Plätzen folgen DER Touristik und FTI, die im Jahr 2023 auf 3,5 Milliarden beziehungsweise knapp 3,2 Milliarden Euro kamen.
Ruhe vor dem Sturm?
Charttechnisch bewegt sich die TUI-Aktie derzeit in einer Spanne zwischen den beiden gleitenden Durchschnitten GD50 und GD200 seitwärts. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Marken bei 6,70 Euro beziehungsweise 6,12 Euro würde wohl weiteres Potenzial in die jeweilige Richtung öffnen. Nach oben wartet bei 7,30/7,40 Euro noch eine Widerstandszone, wo die TUI-Aktie seit vergangenem August mehrfach scheiterte.
Fundamental befindet sich der TUI-Konzern noch in einer Restrukturierungsphase. Die Hannoveraner lebten zuletzt hauptsächlich von den Nachhol-Effekten in der Post-Corona-Ära. Die Kundschaft ist wählerisch geworden und schaut verstärkt auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. TUI reagiert vielerorts mit einem Plus bei Komfort und Qualität (sowie steigenden Preisen).
Nötig sein wird jedoch auch eine verstärkte Expansion Richtung Nordamerika und Fernost. Bislang ist TUI vor allem auf europäische Ziele fixiert. Laut Analysten dürfte jedoch in den kommenden drei bis fünf Jahren der US-amerikanische sowie der chinesische Markt das stärkste Wachstum aufweisen.
Anleger brauchen Geduld mit der TUI-Aktie. Ein nachhaltiger Turnaround nach oben könnte noch dauern. Selbst ein Ausbruch über die 200-Tage-Linie könnte durch Gewinnmitnahmen von kurzfristig orientierten Investoren gebremst werden. DER AKTIONÄR rät: Anleger bleiben engagiert, beachten jedoch die Stop-Loss-Marke bei 5,50 Euro.
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