Erst im August hat Tesla die Kapazität der Gigafactory in Shanghai ausgebaut. Gerüchte um den Bau eines zweiten Tesla-Werks in Asien halten sich jedoch schon länger. Nach einem Videotelefonat des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol mit Elon Musk, sieht Yoon Chancen auf Gigafactory in Südkorea.
Wie das Büro des Präsidenten am Mittwoch mitteilte, habe Yoon den Tesla-CEO auf Südkorea als Standort für eine Gigafactory angesprochen und Musk betrachte das Land als einen der Top-Kandidaten. Eine Entscheidung werde er nach Prüfung der Investitionsbedingungen in den in Frage kommenden Ländern treffen. Wichtig sei hier die Personalqualität, das Technologieniveau und die Produktionsinfrastruktur, so Yoon´s Büro.
Auch andere Länder bemühten sich bereits um den Bau des nächsten Tesla-Werks. Darunter weitere asiatischen Staaten wie Indien und Indonesien, aber auch Kanada.
Tesla bezieht bereits aktuell viele Teile von südkoreanischen Unternehmen. LG Energy etwa liefert Batterien für den Elektroautopionier. Diese Zusammenarbeit wird auch ohne den Bau der Gigafactory beibehalten. Musk gehe davon aus, dass Tesla im Jahr 2023 Komponenten im Wert von mehr als 10 Milliarden Dollar von südkoreanischen Firmen kaufen werde, da die Zusammenarbeit mit südkoreanischen Unternehmen in der Lieferkette erheblich ausgebaut werde, so das Büro des Präsidenten.
Asien ist einer der größten Automobilmärkte. Jedoch kämpft Tesla mit einer sich abschwächenden Nachfrage, wie zuletzt Preissenkungen in China zeigten. Daher ist der Bau einer neuen Fabrik nicht ohne Risiko. Die Aktie hat zuletzt deutlich nachgegeben und die wichtige Unterstützung bei 179,83 Dollar wurde gerissen. Kurzfristig sind nochmals niedrigere Kurse möglich. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie. DER AKTIONÄR bevorzugt im Auto-Sektor die Aktie der Porsche AG.