Teamviewer ist nach eigenen Angaben Opfer eine Cyberattacke geworden. Die Aktie des Software-Unternehmens hat daraufhin ihre Erholungsbewegung umgehend beendet, den Abwärtstrend wieder aufgenommen und ein neues Jahrestief markiert. Frische Wasserstandsmeldungen zur operativen Entwicklung gibt es Ende Juli.
Bereits am Mittwoch habe das Sicherheitsteam von Teamviewer eine "Auffälligkeit" in der internen IT-Umgebung festgestellt, teilte das Unternehmen auf seiner Website mit. Man habe unverzüglich das Abwehr-Team aktiviert und entsprechende Prozesse in die Wege geleitet: „Gemeinsam mit weltweit anerkannten IT-Sicherheitsexperten haben wir unmittelbar mit Untersuchungen begonnen und notwendige Schutzmaßnahmen umgesetzt.“
AKTIONÄR-Leser wissen: Teamviewer ist einer der größten Anbieter von Fernwartungssoftware, die in Unternehmen unter anderem dazu genutzt wird, sich auf die Bildschirme der Mitarbeiter einzuwählen, um eine Serviceanfrage zu lösen. Über diesen Weg kann man auch an sensible Informationen gelangen. Teamviewer betonte, die interne IT-Umgebung des Unternehmens sei komplett unabhängig von der Produktumgebung. „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass unsere Produktumgebung oder Kundendaten betroffen sein könnten. Die Untersuchungen laufen weiter, und es bleibt unser Hauptfokus, die Integrität unserer Systeme sicherzustellen.“
Die Anleger reagierten dennoch verschnupft. Die Aktie beschleunigte ihren Abwärtstrend. Ein Blick auf den Chart zeigt: Im Oktober 2023 startete der Titel eine mehrmonatige Aufwärtsbewegung, die ihn im August auf ein Hoch bei 17,74 Euro führte. Seitdem geht es wieder abwärts – auch, weil das Unternehmen es in den vergangenen Quartalen nicht geschafft hat, seine PS auf die Straße zu bringen.
Anleger behalten die Aktie des Spezialisten für Fernwartungssoftware auf der Watchlist und warten ab, bis sich sowohl operativ als auch aus charttechnischer Sicht ein Turnaround ergibt. Gut möglich, dass dieser mit den Halbjahreszahlen Ende Juli eingeläutet wird.
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