Nach zuletzt schwachen Monaten hat sich die Aktie von Teamviewer am Mittwoch zurückgemeldet. Ein kräftiger Kurssprung nach der Veröffentlichung der Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr konne die Aktie einen Kurssprung hinlegen. Und auch am heutigen Donnerstag geht es bei der Aktie erneut nach oben. Nun gilt es, einen wichtigen Widerstand nachhaltig zu knacken.
Teamviewer hat mit einem Umsatzplus von elf Prozent auf 626,7 Millionen Euro die Erwartungen von 623 Millionen Euro leicht übertreffen können. Bei der Marge wurde das anvisierte Ziel klar übertroffen. Der Nettogewinn legte um gut zwei Drittel auf 114 Millionen Euro zu.
Und auch der Ausblick stimmt. Beim Umsatz peilt der Anbieter von Fernwartungssoftware eine Steigerung auf 660 bis 685 Millionen Euro an. Das würde einem währungsbereinigten Anstieg zwischen sieben und elf Prozent entsprechen. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie vor Sondereffekten soll der Gewinn 2024 mindestens 43 Prozent vom Umsatz ausmachen, so Teamviewer. Vergangenes Jahr stieg die operative Marge von 41 auf 42 Prozent.
Das Gros der Analysten sah sich in seiner positiven Einschätzung zur Aktie bestätigt. Die Privatbank Berenberg hat ihre „Buy“-Empfehlung sowie das Kursziel von 21 Euro bestätigt. Analyst Gustav Froberg hob das Enterprise-Segment hervor, das im vierten Quartal die erhoffte Rückkehr zu einem zweistelligen Wachstum erreicht habe.
Auch die kanadische Bank RBC sieht nun Kurspotenzial bis 21,00 Euro. Bislang lag das Kursziel der Kanadier bei 19,00 Euro. Analystin Wassachon Udomsilpa hob das starke Wachstum im Großkundengeschäft im Schlussquartal hervor. Die aktuelle Bewertung der Aktie spiegele dies noch nicht angemessen wider.
Mit 14 Euro deutlich darunter liegt das Kursziel von Toby Ogg, Analyst bei JPMorgan. Aber auch er stellte heraus, dass die den Kunden in Rechnung gestellten Beträge sowie die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im vierten Quartal die Markterwartungen geschlagen hätten.
Der in Finanzkreisen teilweise befürchtete Einbruch des operativen Geschäfts hat sich nicht bestätigt. Das Marktumfeld bleibt zwar herausfordernd. Doch das Management hat seine Hausaufgaben gemacht. Zeichnet sich ab, dass die Profitabilität in der zweiten Jahreshälfte wie geplant steigt und die Nachfrage ab dem kommenden Jahr insgesamt anzieht, dürfte die Aktie schon wieder deutlich höher notieren als aktuell. Die Schwächephase der Aktie dürfte mit den jüngsten Zahlen enden. Aus charttechnischer Sicht wäre nun wichtig, dass der nachhaltige Ausbruch über die 200-Tage-Linie gelingt. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Teamviewer befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.