Teamviewer hat das von schweren Rückschlägen geprägte Jahr 2021 mit einer leicht positiven Note beendet. „Wir haben das Geschäftsjahr mit einem starken vierten Quartal abgeschlossen", so Finanzvorstand Stefan Gaiser. Die anfängliche Euphorie der Investoren verpuffte im angeschlagenen Marktumfeld aber schnell wieder. Zeitgleich melden sich immer mehr Analysten zu Wort.
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Über die Teamviewer-Zahlen hat DER AKTIONÄR bereits eingehend berichtet. Der Vorstand hatte die Wachstumsaussichten nach einer schwachen operativen Entwicklung im Herbst 2021 deutlich gesenkt. Der Aktienkurs stürzte ab. Dank Kosteneinsparungen verdiente der angeschlagene Softwareanbieter im Schlussquartal zumindest etwas mehr als bei den gesenkten Prognosen in Aussicht gestellt.
„Das Wachstum im vierten Quartal sollte die Investoren zufriedenstellen", so JPMorgan-Analystin Stacy Pollard. Für eine durchgreifende Erholung würden die Anleger jedoch eine ähnliche Entwicklung beständig auch in den kommenden Quartalen sehen wollen, so Expertin. An ihrer Kaufempfehlung mit Ziel 21 Euro hat sie vorerst festgehalten.
Bei Berenberg spricht man von einem „soliden Ende des herausfordernden Jahres 2021“. Analyst Gustav Froberg hält aber vorerst an seiner Einschätzung „Hold“ mit Ziel 16,50 Euro fest.
Goldman Sachs hat den fairen Wert der Aktie zwar von 15 auf 16 Euro angehoben, die Einstufung allerdings auf „Neutral“ belassen. Die Eckdaten für 2021 des Softwareanbieters hätten seine Prognosen und die Konsensschätzungen übertroffen, so Analyst Mohammed Moawalla. Der Experte erhöhte daher seine Umsatz- und Ergebniserwartungen für das Jahr 2022.
Das Fazit hat Bestand: Es wartet noch viel Arbeit auf den Vorstand. Um das verlorengegangene Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen braucht es weitere positive Nachrichten. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es schon am 2.Februar, wenn die Verantwortlichen Details zu den Jahreszahlen und einen aktualisierten Ausblick auf die Investitions- und Kapitalplanung geben wollen. Anleger sollten sich bis dahin auf einen recht volatilen Kursverlauf einstellen. DER AKTIONÄR bleibt am Ball.
(Mit Material von dpa-AFX)